Frankfurter Buchmesse Buchmesse will rechte Verlage besser kontrollieren

Frankfurt · (dpa) Die Frankfurter Buchmesse will rechte Verlage bei der weltgrößten Bücherschau (10. bis 14. Oktober) mit einem neuen Sicherheitskonzept besser kontrollieren. Sie sollen dazu in einer Hallenecke untergebracht werden, sagte eine Messe-Sprecherin gestern.

Bisher hätten sich allerdings nur zwei Verlage aus dem rechten Spektrum (Manuscriptum und Junge Freiheit) angemeldet. Fehlen wird diesmal Antaios. An dessen Verlagsstand hatte es 2018 bei einem Auftritt des AfD-Politikers Björn Höcke am Messe-Samstag tumultartige Szenen mit Handgreiflichkeiten gegeben.

 Die Buchmesse sei im vergangenen Jahr durch Provokationen der Neuen Rechten „instrumentalisiert“ worden. „Wir waren nicht gut vorbereitet“, räumte Sprecherin Katja Böhne ein. Generell werde die Buchmesse aber Inhalte von Verlagen nicht bewerten. Die 7000 Verlage aus mehr als 100 Ländern repräsentierten ein breites Spektrum an politischen Meinungen. Die Amadeu-Antonio-Stiftung forderte Buchmesse und Verlage derweil auf, sich eindeutig gegen „neurechte Vereinnahmungsversuche“ zu stellen. Die rechten Verlage hätten die Konflikte 2018 bewusst hochgekocht, um sich als Opfer zu inszenieren.

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