Konzert Brei Bachs beim Meisterkonzert

Homburg · Zu Gast bei den Meisterkonzerten im Saalbau war am Donnerstag die Berliner „Lautten Companey“, ein Barockensemble mit elf Streichern und aktuell ohne „Lautten“ – mit Werken von Johann Sebastian Bach, den Söhnen Carl Philipp Emanuel und Wilhelm Friedemann sowie von Mozart. Der für Streicher bearbeitete Orgelchoral „O Mensch, bewein dein Sünden groß“ von Vater Bach, reich verziert und gefühlvoll dynamisiert, führte hin zu Ruhe und Kontemplation. Der Typus „Cembalokonzert“ ist Bachs Erfindung. Die Konzerte in f- und d-moll wurden stilistisch barocken Vorstellungen angepasst. Vom Cembalo aus gab Jean Rondeau die Impulse, er fügte sich grundtönig in die Streicherstrukturen ein. Das „zart besaitete“ Zupfinstrument wurde in den Ecksätzen Motor rastloser Kontrapunktik.

Zu Gast bei den Meisterkonzerten im Saalbau war am Donnerstag die Berliner „Lautten Companey“, ein Barockensemble mit elf Streichern und aktuell ohne „Lautten“ – mit Werken von  Johann Sebastian Bach, den Söhnen Carl Philipp Emanuel und Wilhelm Friedemann sowie von Mozart. Der für Streicher bearbeitete Orgelchoral „O Mensch, bewein dein Sünden groß“ von Vater Bach, reich verziert und gefühlvoll dynamisiert, führte hin zu Ruhe und Kontemplation. Der Typus „Cembalokonzert“ ist Bachs Erfindung. Die Konzerte in f- und d-moll wurden stilistisch barocken Vorstellungen angepasst. Vom Cembalo aus gab Jean Rondeau die Impulse, er fügte sich grundtönig in die Streicherstrukturen ein. Das „zart besaitete“ Zupfinstrument wurde in den Ecksätzen Motor rastloser Kontrapunktik.

Zu Philipp Emanuels „Hamburger Sinfonie h-moll“ trat eine Theorbe hinzu und, wie auch für die anderen Orchesterwerke, Markus Korselt, der vom Dirigentenpult aus dynamische Impulse gab. Befreit vom musikalischen Diktat Friedrich des Großen setzte der Bach-Sohn auf affektgeladene Kontraste. Die unkonventionelle Motivik realisierte das Ensemble plastisch, kleine Intonationsprobleme der Violinen bei den Orchesterwerken trübten den Gesamteindruck nur wenig. In Friedemanns Cembalokonzert f-moll wird der Aufbruch zu neuen Affekten noch deutlicher. Rondeau artikulierte sie empfindsam. Mozart kam zu Wort mit „Adagio und Fuge F-Dur“ aus KV 404a, einer seiner Kontrapunktstudien für Streichtrio, in die er eine Fuge aus Bachs „Wohltemperiertem Klavier“ integrierte. Abschließend das Divertimento KV 136. Trotz des (mit Ausnahme der Konzertmeisterin) vibratolosen Spiels gelang es effektvoll beschwingt, lebendig und dynamisch abwechslungsreich.

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