Baumwollspinnerei hakt: Investor kündigt Verträge

St Ingbert · Nachdem Investor Werner Deller Mitte Februar in Abstimmung mit der Stadt St. Ingbert den ausführenden Baufirmen - der Ottweiler Baugesellschaft (OBG) und der Saarbrücker Firma Enerventis - gekündigt hat, wird sich die Umgestaltung der St. Ingberter Baumwollspinnerei weiter verzögern. Der zuletzt angepeilte Eröffnungstermin Ende 2018 der künftigen Kulturfabrik mit dem Weisgerber Museum als deren Herzstück dürfte damit wohl hinfällig sein.

Nun, nach Kündigung des Generalunternehmers OBG, sollen sehr zeitnah anstehende Fenster- und Fassaden-Sanierungen umgesetzt werden. Die Bauarbeiten ruhten zuvor seit dem letzten Quartal 2016. Ob die Kündigung der Baufirmen ein gerichtliches Nachspiel haben könnte, ist derzeit ungewiss.

Bereits Ende 2013 hatten Differenzen zwischen Deller und der OBG zu einem neunmonatigen Baustopp geführt. Damals hatte ein Mediator im Herbst 2014 eine Modifikation der Verträge erwirkt. Deller hatte die denkmalgeschützte Baumwollspinnerei 2011 für 9,5 Millionen Euro zu Zweidritteln schlüsselfertig an die Stadt St. Ingbert verkauft. Diese will darin unter anderem ihr Albert Weisgeber Museum unterbringen. Erst dieser Tage hatte der Stadtrat beschlossen, den von der Stadt seit 1958 verliehenen Albert Weisgerber Preis vorerst auszusetzen und dessen Zukunft mit der Fertigstellung der Spinnerei verknüpft. Begründung: Es fehle in St. Ingbert an geeigneten Räumen für eine mit dem Preis verbundene Ausstellung.

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