Banksy, der Kunst-Schelm Schlecht geschreddert, Banksy!

London · Bei der Zerstörung des Kunstwerks in London ist offenbar etwas schief gelaufen.

Street-Art-Künstler Banksy wollte sein während einer Auktion in London teilweise zerstörtes Kunstwerk (wir berichteten) eigentlich vollständig schreddern. In einem Video auf seiner Homepage zeigt er nicht nur, wie der Schreddermechanismus installiert wurde, sondern auch die Versteigerung im Auktionshaus Sotheby‘s und die teilweise Zerstörung des Werks, nachdem der Auktionator den Zuschlag erteilt hatte. Am Schluss ist auf einer Tafel zu lesen: „Bei Proben funktionierte es jedes Mal...“.

 Das berühmte Bild „Girl with a Balloon“ war vor zwei Wochen für umgerechnet 1,2 Millionen Euro verkauft worden. Kurz nachdem der Hammer fiel, war es zum Erstaunen der Teilnehmer durch einen im dicken Goldrahmen verborgenen Schredder gelaufen, übrig blieb nur der obere Teil des Bildes, der Rest hing in Streifen herunter. Banksy, dessen wahre Identität unbekannt ist, stellte die Aktion später auf seinem Instagram-Account im Internet als von langer Hand geplante Kritik am Kunstmarkt dar. Das Auktionshaus teilte mit, die Käuferin nehme das Werk auch zerschreddert an. Dies sei das „erste Kunstwerk der Geschichte, das während einer Auktion live entstanden“ sei. Bei dem Bild handelt es sich um eines der berühmtesten Banksy-Motive: ein Mädchen, das den Arm nach einem Luftballon in Herzform ausstreckt.

Der aus Bristol stammende Banksy ist bekannt für seine gesellschaftskritischen Werke. 2015 machte er Furore mit der Installation mit „Dismaland“, einem gruseligen Anti-Freizeitpark an der englischen Küste.  Barry Cawstons Fotos aus „Dismaland“ sind zurzeit im Weltkulturerbe Völklinger Hütte zu sehen. Die Ausstellung wurde gerade verlängert – sie läuft nun bis zum 6. Januar 2019.

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