Augsburger Puppenkiste Richard Wagner in der Puppenkiste

Augsburg · Die Augsburger Puppenkiste zeigt eine Kurzversion von Wagners Opernzyklus „Der Ring des Nibelungen“.

 Regisseur Florian Moch und der Drache Fafnir aus dem „Ring“.

Regisseur Florian Moch und der Drache Fafnir aus dem „Ring“.

Foto: dpa/Stefan Puchner

Zum 70-jährigen Bestehen der Augsburger Puppenkiste inszeniert das berühmte Marionettentheater eine Kurzversion von Richard Wagners „Der Ring des Nibelungen“. Der 16 Stunden lange Opernzyklus werde auf zwei Stunden komprimiert, wie Puppenkisten-Chef Klaus Marschall gestern ankündigte: „Wir wollen Wagner nicht veräppeln, wir wollen den „Ring“ nicht veräppeln, aber wir wollen ihn auf das Wesentliche reduzieren.“

  Für das Stück, das ab 16. November gezeigt wird, hat die Puppenkiste prominente Mitstreiter gefunden. Wagners Musik wird von Opern- und Filmmusik-Komponist Enjott Schneider („Herbstmilch“) bearbeitet. Die Figuren werden zum Teil von Prominenten wie Schlagzeuger Bela B. („Die Ärzte“) und Satiriker Oliver Kalkofe gesprochen.

  Die Augsburger hatten bereits in der Vergangenheit Mozart-Opern wie „Don Giovanni“ auf die Puppenbühne gebracht. Der „Ring“ wird von 32 Marionetten gespielt, darunter sind 22 Sprechrollen. Theaterchef Marschall erklärte, dass damit auch dem Gelegenheits-Theatergänger Zugang zum monumentalen Wagnerwerk gegeben werden soll. Der „Ring“ werde wohl mehrere Jahre im Programm der Puppenkiste bleiben.

  In den vergangenen sieben Jahrzehnten gab es auf der Marionettenbühne mehr als 23 000 Vorstellungen, die von fünf Millionen Besuchern gesehen wurden. Die Puppenkiste wurde insbesondere durch TV-Produktionen wie „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ in den 1960er und 70er Jahren bekannt. Sie hat bislang etwa 240 Stücke aufgeführt.

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