ARD zeigt SR-Feature über die NS-Euthanasie im Saarland

Saarbrücken · Rund 200 000 behinderte Menschen ermordete das NS-Regime systematisch, darunter auch mehrere Tausend im Saarland. Die Regierung verschleierte die Aktion unter dem Namen Euthanasie. Die wenigsten Menschen verstanden die Bedeutung des Begriffes, der übersetzt der "der schöne Tod" heißt.

In seinem Film "Ich wäre so gerne heimgekommen!" beleuchtet Mirko Tomic das Schicksal von Opfern und Angehörigen und warum Täter von der Justiz meist unbehelligt blieben.

Im Saarland und in Berlin ist der SR-Autor auf Spurensuche gegangen, hat Zeitzeugen, Angehörige und Experten befragt. Unter anderem sprach er mit dem Homburger Historiker Christoph Braß sowie dem Psychiater und langjährigen Leiter der SHG-Klinik Merzig, Professor Wolfgang Werner. Auch eine frühere Krankenschwester, die Abtransporte begleitet hat, kommt in dem Film zu Wort. Nach seiner Ausstrahlung im SR Fernsehen hat es das Feature des saarländischen Autors nun in die ARD geschafft. Am 20. Juli, 23.35 Uhr, läuft der 30-minütige Beitrag dort auf dem "Geschichtsplatz". "Untertitel und Grafik wurden angepasst und ich habe einen neuen Kommentartext verfasst", sagt Tomic.

20. Juli, 23.35 Uhr, ARD

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