Am Theater Trier weiterhin Feuer unterm Dach

Saarbrücken/Trier · Die Hängepartie am Theater Trier geht weiter: Erst Mitte Juli will der Stadtrat entscheiden, ob er dem Oberbürgermeister Folge leisten und die von diesem geplante Teilentmachtung des Trierer Intendanten Karl Sibelius mittragen wird. OB Wolfram Leibe (SPD) hatte Sibelius ob eines zu erwartenden Minus von 1,3 Millionen Euro zum Ende der laufenden Spielzeit vor Wochenfrist die kaufmännische Leitung des Dreispartenhauses entzogen (wir berichteten). Dabei war der seit August 2015 amtierende Intendant seinerzeit auf einstimmigen Stadtratsbeschluss als künstlerischer und kaufmännischer Direktor in Personalunion bestallt worden - nicht zuletzt aus Kostengründen.

Sibelius selbst schweigt sich weiter zu der geplanten Degradierung aus. Dem "Trierischen Volksfreund" teilte er lediglich mit, er werde "das tun, was für das Theater am besten ist und für meine Mitarbeiter". Derweil appellieren elf an dem Dreispartenhaus inszenierende Regisseure in einem Offenen Brief an Lokalpolitiker, den unlängst im Zusammenhang mit dem abgesetzten Stück "Die rote Wand" über den Fall Tanja Gräff fristlos gekündigten Schauspielchef Ulf Frötzschner zurückzuholen. In dem Brief kritisieren sie ein "Arbeitsklima von zunehmender Verunsicherung, Druck und zwischenmenschlicher Spannungen". All dies zeigt, dass in Trier weiter Feuer unterm Dach ist.

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