„Tat erinnert an eine Hinrichtung“ Getötete Polizisten von Kusel: So reagieren Bundeskanzler Scholz und andere Politiker in den sozialen Medien

Fassungslosigkeit und Entsetzen: Die Reaktionen auf die getöteten Polizisten von Kusel überschlugen sich im Laufe der Woche in allen sozialen Medien. Auch Bundes- und Landespolitiker meldeten sich zu Wort und bekundeten ihre Anteilnahme.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) in Frankfurt während einer Schweigeminute für die in Rheinland-Pfalz getöteten Polizeibeamten.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) in Frankfurt während einer Schweigeminute für die in Rheinland-Pfalz getöteten Polizeibeamten.

Foto: dpa/Torsten Silz

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Angehörigen der beiden erschossenen Polizisten sein Beileid ausgesprochen. Was in Kusel passiert sei, bedrücke ihn sehr, schrieb Scholz am Montagabend auf Twitter: „Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen der beiden jungen Opfer.“ Er denke auch an die vielen Polizistinnen und Polizisten, die jeden Tag ihr Leben riskieren, um Bürger zu schützen. „Wir müssen die Hintergründe der Tat schnell aufklären“, schrieb Scholz weiter.

Auch Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat sich per Twitter zu Wort gemeldet: Die Tat in Kusel habe ihn „in den vergangenen Tagen sehr betroffen gemacht“, schrieb er am Freitag. Die für Freitagmorgen angesetzte bundesweite Schweigeminute mahne zum Innehalten. „Den vielen Menschen in Uniform, die tagtäglich für unser Land im Dienst sind, danke ich.“

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) drückte ebenfalls auf Twitter ihre Bestürzung aus: „Diese Tat erinnert an eine Hinrichtung, und sie zeigt, dass Polizistinnen und Polizisten jeden Tag ihr Leben für unsere Sicherheit riskieren“, schrieb sie bereits am Montag. In einem späteren Tweet dankte sie der Polizei für die schnelle Festnahme der Tatverdächtigen. Angesichts von Hasskommentaren in sozialen Medien fügte sie hinzu: „Leider sehen wir widerwärtige und pietätlose Hasskommentare im Netz. Ich habe BKA gebeten, Straftaten schnell und entschieden zu verfolgen.“

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) teilte am Montag auf all seinen Social-Media-Kanälen mit, er habe Innenminister Klaus Bouillon (CDU) gebeten, „als Ausdruck der Trauer und Solidarität die Flaggen im Saarland auf Halbmast zu setzen“. Der Regierungschef zeigte sich „zutiefst erschüttert“ und „absolut fassungslos“. Die saarländische Polizei unterstütze ihre Kollegen in Rheinland-Pfalz „mit allen Mitteln bei der Aufklärung dieses furchtbaren Verbrechens“. Hans betonte: „Ich bin in Gedanken bei den Angehörigen und wünsche den Familien, Freunden, Kolleginnen und Kollegen viel Kraft in diesen schweren Stunden.“

Hans’ Kollegin Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, teilte am Montag per Facebook mit: „Wer die Polizei angreift, greift uns alle an.“ In einem späteren Facebook-Beitrag am Mittwoch wiederholte sie diesen Satz und erklärte, es zerreiße ihr „noch heute das Herz“. In tiefer Dankbarkeit gedenke sie den Polizisten, die „im Dienst für unsere Sicherheit“ gestorben seien – „auf die schrecklichste und brutalste Art und Weise.“

Die stellvertretende saarländische Ministerpräsidentin und SPD-Vorsitzende Anke Rehlinger schrieb am Montag auf Instagram, sie habe kaum Worte für ihre Gefühle: „Trauer, Fassungslosigkeit, Wut, alles mischt sich angesichts dieser Nachricht.“ In einem weiteren Beitrag zur Schweigeminute am Freitag schrieb sie: Wir Saarländerinnen und Saarländer stehen zusammen in der Trauer und solidarisch zu den Polizistinnen und Polizisten, die für Sicherheit und Ordnung jeden Tag für uns einstehen.“

Der aus dem Saarland stammende ehemalige Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) teilte am Montag unter anderem per Facebook seine Betroffenheit mit. „Jeden Tag riskieren die Männer und Frauen bei der Polizei ihr Leben für unsere Sicherheit“, schrieb er. „Diese Tat ist entsetzlich.“

Viele weitere Politiker in ganz Deutschland zeigten sich auf sozialen Medien bestürzt über die Tat. Außerdem bekundeten Polizeiverbände, aber auch individuelle Polizisten aus allen Bundesländern ihre Trauer unter dem Hashtag #ZweiVonUns.

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