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Chanukka: Was feiern Juden mit dem Lichterfest?

Das jüdische Lichterfest Chanukka fällt in die dunkle Jahreszeit. 2022 wird Chanukka vom 18. bis zum 26. Dezember gefeiert. Es ist ein Halbfeiertag: Ein Tag der nicht auf biblische Gebote, sondern auf historische Ereignisse zurückgeht. An Chanukka soll an drei wichtige Ereignisse in der Geschichte des jüdischen Volkes erinnert werden: 1. Die Befreiung aus hellenistischer Herrschaft. 2. Die zweite Weihe des Tempels in Jerusalem. 3. An ein Lichtwunder, welches acht Tage dauerte. Die damaligen Besatzer verboten den Juden die Ausübung ihrer Religion. Im sogenannten Makkabäeraufstand (ca. 168-164 v. Chr.) besiegten die Aufständigen die hellenistischen Seleukiden und eroberten den Tempel in Jerusalem zurück. Um den Tempel zu reinigen, fanden die Juden nur wenig geweihtes Öl, um Licht zu machen. Laut der Legende im Talmud soll dieses Öl nicht nur einen Tag gebrannt haben, sondern acht Tage lang. Die zweite Einweihung des Tempels wurde im Jahr 164. v. Chr. gefeiert. Von Sonnenuntergang bis Mitternacht brennen die Lichter. Dann darf im Haus nicht gearbeitet werden. Anstelle dessen soll gesungen und gespielt werden. Beliebt ist das Dreidelspiel mit einem vierseitigen Kreisel, der auf jeder Seite ein hebräisches Schriftzeichen trägt. Zusammen ergeben diese Worte den Spruch: "Ein großes Wunder geschah hier". Kinder werden an Chanukka an jedem Abend beschenkt. Am Ende der Chanukka-Zeit leuchten alle acht Lichter.

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