Video-Interview mit der SZ Nicht AKK: Kramp-Karrenbauer verrät ihren Spitznamen bei Freunden

Saarbrücken · Im SZ-Redaktionsgespräch äußerte sich Annegret Kramp-Karrenbauer über Rücktrittsgedanken, ihre Pläne für das Saarland und ihre Ambitionen, weiter Verteidigungsministerin zu bleiben. Danach nahm sie sich Zeit für ein Video-Kurzinterview – bei dem es durchaus persönlicher wurde.

 Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) zu Besuch bei der Saarbrücker Zeitung.

Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) zu Besuch bei der Saarbrücker Zeitung.

Foto: BeckerBredel

Es könnte gerade ihr Wahlkampf ums Kanzleramt sein. Doch Annegret Kramp-Karrenbauer ist froh und erleichtert, dass es anders kam. Das sagt sie nicht nur, sie meint es auch. Das spürte man, als die Verteidigungsministerin nun bei der SZ zum Redaktionsgespräch war. Sie habe es nie bereut, dass sie Anfang 2020 den CDU-Vorsitz und damit die Möglichkeit auf eine Kanzlerkandidatur abgegeben habe, sagte Kramp-Karrenbauer. Das Ringen um das mögliche Amt sei dabei gewesen, sie als Person zu verändern. Zum Negativen. „Wesentlich verkrampfter und wesentlich stärker abwägend, wer ein Konkurrent ist und wer nicht. Das war für mich ein Punkt zu sagen, das bin ich nicht und das will ich auch nicht werden.“

Es sind Worte, die einen Einblick ins Innenleben Kramp-Karrenbauers bieten und zeigen, wie ellbogenlastig es in der Berliner Politik mitunter zugeht. Man merkt der Saarländerin an, dass sie ihre Erfüllung nun in der Verteidigungspolitik gefunden hat. Lange, fast ausschweifend sprach sie im großen Konferenzraum der SZ über die Evakuierung der Ortskräfte aus Afghanistan. Darüber, was die Krise mit ihr gemacht hat. Über die Rücktrittsgedanken, die sie hatte.

Kramp-Karrenbauer will Verteidigungsministerin bleiben

Nach der Wahl will sie Verteidigungsministerin bleiben. Zumindest, wenn es das Wahlergebnis zulässt. Aus der aktuellen Umfrage-Misere herauszukommen, sei für die CDU nun vor allem „eine psychologische Frage“, sagte Kramp-Karrenbauer. Ihre Mahnung an die eigene Partei: „Wenn Resignation einsetzt, wird es zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung.“

Im Anschluss an das Redaktionsgespräch nahm sich Kramp-Karrenbauer die Zeit für ein kurzes Video-Interview, das die SZ auf Instagram und Facebook postete. Es ging unter anderem um ihren Ehemann, den Umgang mit Frauen in der Politik – und den Spitznamen, den sie bei Freunden hat.

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