Musikalisches Adieu für „Ernesto“

St Wendel · Ein heiteres Adieu ohne salbungsvolle Beweihräucherung – so etwas ist selten und im Prinzip erfreulich. Andererseits hätte man Ernst „Ernesto“ Urmetzer, der am Samstag nach 25 Jahren als Leiter der Landesschüler-Bigband „Jazz Train“ konzertant verabschiedet wurde, durchaus ministeriale Worte der Würdigung gegönnt.

 Ernst Urmetzer und die Landesschüler-Bigband am Samstag. Foto: kek

Ernst Urmetzer und die Landesschüler-Bigband am Samstag. Foto: kek

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Schade, dass sich kein Landesvertreter im Kulturzentrum Alsfassen blicken ließ, galt es hier doch zu bewundern, was kontinuierliche Nachwuchsförderung wert ist.

Die von Urmetzer, dem künstlerischen Chef des Jazz-Festivals St. Wendel, als Schulmusiker mitbegründete Formation jazzte über drei Stunden lang auf hohem Niveau. Bei traditionellen wie modernen Noten und Arrangements dampfte der Jazz-Zug stets mit beträchtlichem Groove und Swing, großer Spielfreude, authentischen Sounds und sensibler Dynamik. Auch die Solisten ließen aufhorchen, namentlich die neun Ensemble-Mitglieder (inklusive der stimmstarken Sängerinnen Maria Kamalova und Sophie Ziegler), die gemeinsam mit Urmetzer verabschiedet wurden und sich mit Extra-Beiträgen bedankten.

Insgesamt hat Urmetzer zusammen mit Co-Leiter Matthias Ernst, der sich hier mit Urmetzer und dessen Nachfolger Frank Hahnhaußen beim Dirigieren abwechselte, seit 1989 rund 250 saarländische Jungmusiker begleitet und nicht wenigen ins Profilager verholfen. Urmetzer: "Es war mir eine Ehre, ein solches Projekt leiten zu dürfen!"

Nach dem Generationswechsel sucht die Talentschmiede Nachwuchs. Infos: www.jazztrain.de

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