Mozart in der U-Bahn: Wenn Papageno Hartz IV bezieht

Berlin. Die Opernpremiere "Die Zauberflöte in der U-Bahn" endete am Samstag in Berlin mit einer Fahnenparade. Auf dem unterirdischen Bahnsteig des neuen U-Bahnhofs Bundestag wurden Banner mit Gesichtern von Mozart, Che Guevara, Marilyn Monroe und Mickey Mouse gehisst. Regisseur und Dirigent Christoph Hagel zeigte die meistgespielte deutschsprachige Oper als schrilles Event

Berlin. Die Opernpremiere "Die Zauberflöte in der U-Bahn" endete am Samstag in Berlin mit einer Fahnenparade. Auf dem unterirdischen Bahnsteig des neuen U-Bahnhofs Bundestag wurden Banner mit Gesichtern von Mozart, Che Guevara, Marilyn Monroe und Mickey Mouse gehisst. Regisseur und Dirigent Christoph Hagel zeigte die meistgespielte deutschsprachige Oper als schrilles Event. Ein Punker-Papageno wühlte im Müll und bezog Hartz IV, ein Kontrolleur erwischte Prinzessin Pamina beim Schwarzfahren, Skateboard-Fahrer rasten über den Bahnsteig. Dazu spielten die Berliner Symphoniker die Originalmusik. Die Zuschauer blickten von einem Podest auf einer Seite der Gleise auf den Bahnsteig als Bühne, in der Sicht leicht behindert von vier Betonpfeilern. Schallwände und Lautsprecher glichen die schlechte Akustik teilweise aus. Dirigent Hagel ist Fachmann für Mozart-Modernisierungen an ungewöhnlichen Orten. Vor zehn Jahren führte er die "Zauberflöte" im Roncalli-Zirkus auf. dpa

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