Mittelstand hält sich trotz besserer Lage mit Investitionen zurück

Frankfurt · Deutschlands Mittelständler stehen trotz deutlich besserer wirtschaftlicher Lage auf der Investitionsbremse. Das ist das Kernergebnis einer gestern veröffentlichten Studie der Commerzbank.

"Die gute Nachricht ist: Den Mittelständlern geht es gut, der Mittelstand plant wieder langfristiger", sagte der für das Mittelstandsgeschäft verantwortliche Commerzbank-Vorstand Markus Beumer. Doch die Umsetzung der Investitionspläne lasse auf sich warten. Immerhin zeigt sich eine Mehrheit der Unternehmen (53 Prozent) risikobereit. 2012 waren es nur 38 Prozent. Doch fast jeder zweite Mittelständler (45 Prozent) sieht sich von schwankenden Rohstoff- und Energiepreisen beim Investieren ausgebremst. Jedes dritte Unternehmen (36 Prozent) nennt komplexe Genehmigungsprozesse der Behörden als Hemmschuh. Fast ebenso viele (35 Prozent) fühlen sich durch unklare gesetzliche Rahmenbedingungen verunsichert.

Der Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, konstatierte eine "Verzagtheit" bei den Firmen. "Megatrends werden eher als Gefahr, denn als Chance gesehen", sagte er. Oft investiere der Mittelstand eher in den Erhalt der Substanz als in innovative Märkte.

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