Mittal bremst Produktion massiv

Luxemburg/Dillingen. Der weltgrößte Stahlhersteller Arcelor-Mittal will seine Produktion um 35 Prozent kürzen. Dieser Schritt sei nötig, "um Nachfrage und Angebot wieder ins Gleichgewicht zu bekommen", sagte Konzernchef Lakshmi Mittal gestern in Luxemburg. Bislang war von 15 Prozent die Rede gewesen

Luxemburg/Dillingen. Der weltgrößte Stahlhersteller Arcelor-Mittal will seine Produktion um 35 Prozent kürzen. Dieser Schritt sei nötig, "um Nachfrage und Angebot wieder ins Gleichgewicht zu bekommen", sagte Konzernchef Lakshmi Mittal gestern in Luxemburg. Bislang war von 15 Prozent die Rede gewesen. Die Kürzungen, die neun Millionen Tonnen weniger Stahl im vierten Quartal bedeuten, sollten bis Anfang 2009 beibehalten werden. Von vorübergehenden Stilllegungen und Kurzarbeit sei Europa "ein bisschen weniger", Amerika, Afrika und Asien "ein bisschen mehr betroffen". Wegen der nachlassenden Nachfrage senkte Stahlriese seine Gewinnerwartung für 2008: Mit gut 24 Milliarden Dollar werde das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) fast zwei Milliarden unter der bisherigen Prognose liegen. Die Dillinger Hütte, deren Eigentumsgesellschaft mehrheitlich Arcelor-Mittal gehört, ist nach eignen Angaben von Kürzungen nicht betroffen. Die Produktion sei bis Ende des Jahres voll ausgelastet, und für das erste Quartal 2009 sei das Unternehmen verhalten optimistisch, sagte eine Sprecherin. Größere Aufträge lägen bereits vor. dpa/mzt

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