Mit neuer Kollektion auf den Weltmarkt

Neunkirchen. Der Neunkircher Büromöbel-Hersteller Viasit will mit seiner neuen Kollektion "Scope" den Export weiter beflügeln, aber auch in Deutschland selbst ein neues Kapitel der Firmengeschichte aufschlagen. Das kündigte der geschäftsführende Gesellschafter des Unternehmens, Werner Schmeer, in einem Gespräch mit unserer Zeitung an

Neunkirchen. Der Neunkircher Büromöbel-Hersteller Viasit will mit seiner neuen Kollektion "Scope" den Export weiter beflügeln, aber auch in Deutschland selbst ein neues Kapitel der Firmengeschichte aufschlagen. Das kündigte der geschäftsführende Gesellschafter des Unternehmens, Werner Schmeer, in einem Gespräch mit unserer Zeitung an.Als nächste Auslandsmärkte hat der saarländische Mittelständler die USA, Südafrika und Australien im Visier, nachdem Viasit in einigen europäischen Märkten schon seit längerem Fuß gefasst hat. Das gilt vor allem für Frankreich und Großbritannien mit einer eigenen Tochtergesellschaft in London. Auch den osteuropäischen Markt - vor allem Tschechien, die Ukraine und Russland - will Viasit in den kommenden Jahren stärker bearbeiten. Schon heute erreicht die Exportquote beim Auftragseingang rund 45 Prozent.

Auch mit der neuen Kollektion Scope betritt das 1980 gegründete Unternehmen Neuland. Erstmals hatte man den international bekannten Büromöbel-Designer Martin Ballendat verpflichtet. Zweieinhalb Jahre hat die Entwicklung der taufrischen Kollektion gedauert. Vorgestellt wurde sie vergangenen Herbst auf der Büromöbel-Fachmesse Orgatec in Köln. Seit einem Monat werden die ersten Muster ausgeliefert. "Für ein Unternehmen unserer Größenordnung war das ein mutiger und großer Schritt", sagt Werner Schmeer. Die Scope-Stühle seien zu 98 Prozent eine Eigenentwicklung. Zahlreiche Patente habe man eingereicht, um die Produktreihe zu schützen. "Allein die Armlehne der Bürostühle enthält drei oder vier patentierte Besonderheiten", erzählt der Firmenchef. "Das ist ein Produkt für den Weltmarkt, weil kaum kopierbar."

Viasit hat Stühle für alle Gelegenheiten im Programm. Das reicht vom Schreibtischstuhl in allen möglichen Formen und Farben über Besucher- und Konferenzstühlen und umfasst die Bestuhlung von Hallen oder Kantinen. "Wir verfügen über 120 Modelle mit etwa 20 Stoffvarianten, die unterschiedlich miteinander kombiniert werden können", sagt Schmeer. Die zahlreichen Einzelteile, die das Innenleben eines Bürostuhls ausmachen, werden von Zulieferern nach den Vorgaben von Viasit gefertigt. In Neunkirchen werden die Stühle montiert, gepolstert, mit den entsprechenden Stoffen bezogen und in der Endkontrolle auf Herz und Nieren getestet. Rund 700 Teile verlassen täglich das Werk. Die Logistik liegt in Händen des Speditionsunternehmens Konz aus Saarbrücken.

Viasit verkauft seine Stuhl-Kollektionen ausschließlich über den Fachhandel beziehungsweise über Einrichtungsmöbelhäuser mit guten Büromöbel-Fachabteilungen. Der Fachhandel wird meist auch einbezogen, wenn Viasit den Einrichtungs-Auftrag für ein Großobjekt - zum Beispiel die Bestuhlung eines neuen Bürogebäudes - an Land gezogen hat. Außerdem ist das Unternehmen dabei, mit 15 ausgesuchten Fachhändlern ein Partnersystem aufzubauen. Hier findet der Kunde einen eigenen Viasit-Shop vor, der mit den neuesten Kollektionen ausgestattet ist. Neun Shops sind schon fertig. Viasit beschäftigt etwa 90 Mitarbeiter und setzt 25 Millionen Euro um.

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