Mit Mythen um Strom aufräumen

Saarbrücken · Mit ihrem Buch „Kampf um Strom“ will Claudia Kemfert Gegnern der Energiewende entgegen treten, indem sie „gängige Kritikpunkte“ entschärft, wie sie sagt. Im Landtag stellte die Professorin für Energieökonomie und Leiterin der Abteilung Energie am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung gestern auf Einladung der Saar-Grünen ihr Buch vor.



"Energiewende ist mehr als nur Atomausstieg", sagte Kemfert. Auch energetische Veränderungen an Gebäuden und in der Mobilität müssten berücksichtigt werden. In ihrem Buch kritisiert sie mitunter die Beeinflussung der Politik durch die Industrie. "Die Politiker lassen sich von Unternehmen zu Rückschritten im Energieausbau zwingen", so Kemfert.

Anlass zu dem Buch sei die Beobachtung gewesen, dass sich verstärkt Kräfte gegen die Energiewende formieren würden. Zehn Mythen um die erneuerbaren Energien habe sie in ihrem Buch relativiert. So müssten etwa fehlende Windkraft oder fehlendes Sonnenlicht nicht gleich zu Totalausfällen des Stromnetzes führen. Eine Abstimmung der Kraftwerkskapazitäten könne dies verhindern.

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