Mit Marsch, Polka und Walzer traditionell ins neue Jahr

Wien/Berlin/Dresden · Silvester- und Neujahrskonzerte haben eine lange Tradition. Beliebt und berühmt sind vor allem die Konzerte der Philharmoniker in Wien, Berlin und Dresden, die von Rundfunk und Fernsehen übertragen werden.

Mit Walzern und Polkas der Strauss-Komponistendynastie haben die Wiener Philharmoniker bei ihrem Neujahrskonzert das neue Jahr eingeläutet. Das traditionelle Konzert wurde gestern zum fünften Mal vom Dirigenten Zubin Mehta im Großen Saal des Wiener Musikvereins geleitet. "Ich musiziere hier mit Freunden. Das ist keine normale Orchester-Dirigent-Beziehung", hatte der 78-jährige bereits vor der Aufführung gesagt. Neben Werken von Johann Strauss , Vater und Sohn, sowie Eduard und Josef Strauss spielten die "Wiener" auch Kompositionen von Franz von Suppé und Hans Christian Lumbye . Fünf Stücke standen erstmals bei einem Neujahrskonzert auf dem Programm, darunter der Walzer "An der Elbe" von Johann Strauss Sohn. Die Aufführung wurde live in rund 90 Länder übertragen.

Die Berliner Philharmoniker unter Dirigent Sir Simon Rattle und der deutsch-amerikanische Pianist Menahem Pressler ließen mit ihrem Silvesterkonzert das Jahr ausklingen. Der 91 Jahre alte Pressler, sonst Pianist des Beaux Arts Trios, spielte am Mittwoch Wolfgang Amadeus Mozarts Klavierkonzert A-Dur. Das Publikum - darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU ) und ihr Mann Joachim Sauer - applaudierte minutenlang und erhob sich von seinen Sitzen.

Auch die Dresdner Philharmoniker haben sich am Mittwoch mit einem kontrastreichen Programm vom alten Jahr verabschiedet. Bei ihrem Silvesterkonzert unter Leitung des Österreichers HK Gruber gaben Komponisten wie Kurt Weill , George Antheil , Paul Hindemith und Hanns Eisler den Ton an - auch wenn das Konzert mit Walzern aus Wien und dem obligatorischen "Radetzkymarsch" ausklang.

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