Mit dem Strom-Auto nach Luxemburg

Perl-Nennig. Der Einsatz von Elektrofahrzeugen könnte mittelfristig die Umweltbelastung aufgrund der aktuellen Pendlerströme in das Großherzogtum Luxemburg vermindern. Das könnte etwa durch von Firmen geförderte Carsharing-Modelle (mehrere teilen sich ein Auto) oder durch private Fahrgemeinschaften erreicht werden

Perl-Nennig. Der Einsatz von Elektrofahrzeugen könnte mittelfristig die Umweltbelastung aufgrund der aktuellen Pendlerströme in das Großherzogtum Luxemburg vermindern. Das könnte etwa durch von Firmen geförderte Carsharing-Modelle (mehrere teilen sich ein Auto) oder durch private Fahrgemeinschaften erreicht werden.Zu dieser Einschätzung kam eine Veranstaltung des Wirtschaftsnetzwerkes AKW Luxemburg (Arbeitskreis Wirtschaft) und des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik in Perl-Nennig, Thema: "Elektromobilität als Zukunftschance für die Großregion". Täglich pendeln aus Lothringen, Belgien und Deutschland knapp 160 000 Berufstätige morgens nach Luxemburg und abends wieder Richtung Heimat. Edwin Kohl (Foto: Udo Rau), Hauptgesellschafter des Elektrofahrzeugherstellers Mia electric und selbst in Perl wohnhaft, kennt die Verkehrsprobleme bestens: "Wer nach Luxemburg aus der Großregion mit dem eigenen Auto zur Arbeit fährt, steht täglich zweimal im Stau." Je nach Strompreis und einem angenommenen Verbrauch von zehn Kilowattstunden (kWh) lägen die Kosten für 100 Kilometer zwischen einem und zwei Euro, rechnet Kohl vor. Mit dem Verbrennungsmotor-Auto werden, so Kohl, täglich rund zehn Euro Spritkosten fällig. Saar-Umweltministerin Simone Peter (Grüne) regte eine Verknüpfung von Elektromobilität und Öffentlichem Personennahverkehr in der gesamten Großregion an.

Auch in Luxemburg ist die Elektromobilität längst ein Thema, berichtete Erny Huberty, Marketingchef des Energieversorgers Enovos Lux. Dort sollen im Jahre 2020 rund 40 000 Elektrofahrzeuge auf den Straßen rollen. Die Akzeptanz für die neue Mobilitätsform sei vorhanden. Bis 2011 will Enovos 30 mit "grünem" Strom betriebene Ladestationen für Elektrofahrzeuge im Land installiert haben. "Man muss allerdings problemlos über die Grenzen hinweg Strom tanken können", merkte Johannes Hauck von der saarländischen Hager-Gruppe, einem Spezialisten für Stromverteilungssysteme, an. ur

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