Ministerin für flexible Frauenquote

Berlin/Saarbrücken. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) will per Gesetz eine flexible Frauenquote in den Führungsgremien von Unternehmen durchsetzen. Dazu werde sie in diesem Frühjahr einen Stufenplan präsentieren, schrieb die Ministerin in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt"

Berlin/Saarbrücken. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) will per Gesetz eine flexible Frauenquote in den Führungsgremien von Unternehmen durchsetzen. Dazu werde sie in diesem Frühjahr einen Stufenplan präsentieren, schrieb die Ministerin in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt".Schröder will Firmen ab einer gewissen Größe gesetzlich verpflichten, selbst eine Frauenquote festzulegen und zu veröffentlichen, die innerhalb von zwei Jahren erreicht werden soll. Diese Quote gilt dann sowohl für den Vorstand als auch für den Aufsichtsrat. Dabei hofft Schröder auf die Öffentlichkeitswirksamkeit einer solchen Quote. Die Rgelung soll greifen, wenn es bis zu einem Stichtag im Jahr 2013 nicht gelingt, den durchschnittlichen Frauenanteil in Aufsichtsräten, Vorständen und Geschäftsführungen mithilfe freiwilliger Selbstverpflichtungen zu verdreifachen. Bei Unternehmen, in denen Aufsichtsrat und Vorstand bereits eine Quote von 30 Prozent erreicht wurde, entfällt die neue Verpflichtung.

Die Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen und saarländische Abgeordnete Elke Ferner kritisierte, der Vorschlag sei kein Mittel zur Frauenförderung, sondern eine Beruhigungspille für die deutschen Unternehmen. "Anstatt der jungen, gut ausgebildeten Frauengeneration den Weg nach oben zu ebnen, überlässt Frau Schröder es den Männerseilschaften, selbst zu entscheiden, ob und wie viele Frauen in die Führungspositionen hinein dürfen." Die saarländische CDU-Bundestagsabgeordnete Nadine Schön unterstützt hingegen die Pläne Schröders. Das Flexi-Modell sei ein "sehr intelligenter Ansatz". dapd/red

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