Minister Dobrindt legt Besetzung der VW-Kommission offen

Berlin · Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU ) hat nach wochenlangem Drängen der Opposition die Besetzung seiner Kommission zur Untersuchung des VW-Skandals öffentlich gemacht. Das Gremium hat acht Mitglieder, davon fünf aus dem Ministerium, berichtete die "Welt am Sonntag ". Dies sind Dobrindt selbst, sein Staatssekretär Michael Odenwald sowie drei leitende Beamte.

Der Kommission gehören demnach auch der Präsident des Flensburger Kraftfahrt-Bundesamts (KBA), Ekhard Zinke, und ein weiterer KBA-Beamter an. Als externer Sachverständiger ist Georg Wachtmeister, Professor an der Technischen Universität München, dabei.

Die Linke kritisierte die Zusammensetzung. "Da Verkehrsministerium und KBA seit Jahren bei der Überwachung der Grenzwerte versagen, hat man bei der Besetzung der Kommission Böcke zu Gärtnern gemacht", sagte ihr Verkehrsexperte Herbert Behrens. Auch aus anderen Parteien sowie aus Umweltverbänden waren Bedenken an einer Untersuchung der VW-Affäre vornehmlich durch Vertreter des Ministeriums und des KBA Behörden geäußert worden. Zudem wurde gefordert, das Umweltbundesamt müsse diese Aufgabe übernehmen. Unterdessen beschloss die Präsidentin der Behörde, Maria Krautzberger, ihren Dienst-Audi mit Dieselmotor gegen einen Hybrid-Passat zu tauschen. Grund dafür seien die Abgaswerte, sagte sie der "Welt am Sonntag ".

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