Mindestlohngesetz kostet Praktikumsplätze an der Saar

Saarbrücken · Laut einer Umfrage der IHK Saarland bewirkt die Einführung des Mindestlohns den Wegfall von Praktikumsplätzen. Knapp 27 Prozent der 450 befragten saarländischen Betriebe aus den Bereichen Verkehr, Gastronomie, Handel, Tourismus und Gesundheit gaben an, weniger Praktikanten beschäftigen zu wollen.

Die meisten Stellen sollen in der Gastronomie gestrichen werde n. In dieser Branche kündigte der Umfrage zufolge fast die Hälfte der 94 befragten Betriebe an, Praktikantenstellen abzubauen. Weniger stark fällt der Rückgang im Handel aus. Rund drei Viertel der 266 befragten Unternehmen wollen weiterhin die gleiche Anzahl an Praktikumsplätzen anbieten.

Vor allem die Dokumentationspflicht im Zusammenhang mit der Einführung des Mindestlohnes macht den Arbeitgebern zu schaffen. 46 Prozent aller Befragten schätzen den Bürokratieaufwand als sehr hoch ein. In der Gastronomie beklagen dies rund zwei Drittel der Betriebe. "Neben den überzogenen Dokumentationspflichten liegt das auch daran, dass es nach wie vor viel Unsicherheit bei der Umsetzung gibt - etwa im Umgang mit Sondergratifikationen, Sachzulagen und Trinkgeldern", erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch . Von der Mindestlohn-Regelung ausgenommen sind Pflichtpraktika von Schülern, Lehrlingen und Studenten.

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