Millionenstrafe für Breuer

Frankfurt · Ein Interview über die Mediengruppe Kirch kommt den früheren Deutsche-Bank-Chef Rolf Breuer teuer zu stehen: Der Manager zahlt dem Institut für die Folgen seiner Äußerungen im Rahmen eines Vergleichs 3,2 Millionen Euro , wie aus der Einladung zur Hauptversammlung hervorgeht.

Die Summe entspricht demnach dem dreifachen Jahresgrundgehalt, das der Manager als Vorstandschef bekam.

Breuer hatte 2002 in einem Fernsehinterview mit Bloomberg TV öffentlich die Kreditwürdigkeit der Kirch-Gruppe angezweifelt. Zwei Monate später war der Medienkonzern pleite und Firmengründer Leo Kirch machte Breuer sein Leben lang dafür verantwortlich. Nach einer Prozessschlacht zahlte die Bank 2014 den Kirch-Erben in einem Vergleich 925 Millionen Euro .

Unabhängig von der von Breuer zu zahlenden Summe einigte sich das Institut mit Managerhaftpflichtversicherungen auf einen Vergleich über rund 100 Millionen Euro . Die Aktionäre müssen den Vergleichen auf der Hauptversammlung am 19. Mai noch zustimmen.

Für Breuer ist das Thema Kirch noch nicht abgehakt. Der Ex-Vorstandschef steht mit seinem Nachfolger Josef Ackermann , dem amtierenden Co-Chef Jürgen Fitschen und zwei weiteren Ex-Managern seit April 2015 vor Gericht. Sie haben nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft München versucht, die Wahrheit über die Pleite der Kirch-Gruppe zu verschleiern.

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