Saarbrücken Michael Genth leitet Verein für Handel und Gewerbe

Saarbrücken · Von Martin Rolshausen

 Die Europa-Galerie gehört zu den beliebtesten Saarbrücker Einkaufstempeln.    

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Foto: BeckerBredel/bub/fb

„Für Saarbrücken!“ Die Devise, die Michael Genth am Ende der Mitgliederversammlung des Vereins für Handel und Gewerbe am Mittwochabend im Rathausfestaal ausgab, klingt zwar wie ein Schlachtruf. Die Saarbrücker Kaufmannschaft setzt aber weiter auf das Miteinander statt auf ein Gegeneinander. Das betonten Michael  Genth, der neue Vorsitzende des Vereins, und sein Vorgänger Max Schoenberg.

Letzterem hatte Oberbürgermeisterin Charlotte Britz zum Abschied  bescheinigt, ein „streitbarer Partner“ gewesen zu sein. Streitbar sei sie aber auch. „Wir haben uns nichts geschenkt“, sagte sie. Aber am Ende von „streibaren Gesprächen“ habe man sich „immer zusammengerauft und gut zusammengearbeitet“.

„Handel ist Wandel. Und wir sind die Dienstleister, die Sie dabei unterstützen“, versicherte Britz den Kaufleuten. Die Stadt habe ihre Attraktivität gesteigert – unter anderem durch den Umbau der Berliner Promenade und die Sanierung der Bahnhofstraße, die im Oktober abgeschlossen sein soll, sagte Britz. Die Stadtverwaltung wolle weiter an einer sicheren und sauberen Stadt arbeiten. Und es sei gut, immer wieder zu erleben, „dass viele Menschen an diese Stadt glauben“.

Dazu gehören auch Max Schoenberg und Michael Genth. Saarbrücken sei „ein Juwel“, sagte Schoenberg, der den Verein acht Jahre geleitet hat. „Dieses Juwel ist aber an vielen Ecken nicht geschliffen und nicht geputzt“, ergänzte er. Mit dieser Kritik richtete er sich nicht nur an die Stadtverwaltung, sondern auch an die Geschäftsleute, die nichts tun für ihre Stadt.

130 Mitglieder hat der Verein. Das seien zu wenige, sagte Schoenberg. „Wo sind die anderen, die von unserer Arbeit profitieren?“, fragte er. Michael Genth vermutet zwar, dass er „nicht ganz so unterhaltsam“ wie sein Vorgänger sein werde, aber er und der im Amt bestätigte Vorstand werden sich weiter einsetzen für „Saarbrücken, eine liebenswerte, lebenswerte Stadt, in der man viel Schönes erleben kann“. Und eine Stadt, in der auch die Händler nicht immer nur Grund zur Klage haben.

Wie die Stadtverwaltung die Großbaustelle zur Sanierung der Wilhelm-Heinrich-Brücke managt, verdiene großen Respekt. Deshalb verleiht der Verein seinen Sisyphos-Preis in diesem Jahr an die Mitarbeiter der Stadtverwaltung, die „diese Baustelle nicht haben zum Verkehrschaos werden lassen“.

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