Metro will Großteil der Karstadt-Arbeitsplätze retten

Essen. Kurz vor der Entscheidung im Karstadt-Bieterrennen hat der Handelskonzern Metro erneut sein Interesse an Teilen der insolventen Warenhauskette bekräftigt. Nachdem Metro-Chef Eckhard Cordes schon vor zwei Wochen einen Brief an den Karstadt-Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg geschrieben hatte, gab es dazu am Dienstag auch ein Gespräch mit Metro-Vertretern

Essen. Kurz vor der Entscheidung im Karstadt-Bieterrennen hat der Handelskonzern Metro erneut sein Interesse an Teilen der insolventen Warenhauskette bekräftigt. Nachdem Metro-Chef Eckhard Cordes schon vor zwei Wochen einen Brief an den Karstadt-Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg geschrieben hatte, gab es dazu am Dienstag auch ein Gespräch mit Metro-Vertretern. Der russische Karstadt-Bieter Artur Pachomow bat derweil um Aufschub der Verkaufsentscheidung, wie er der "Welt" sagte. Der Karstadt-Insolvenzverwalter bleibe bei der Linie, dass die Essener Warenhauskette als Ganzes verkauft werden soll, betonte ein Sprecher Görgs. Dies sei auch im Insolvenzplan so vorgesehen. Die Metro AG hatte schon kurz vor der Karstadt-Pleite vor einem Jahr Interesse an bis zu 60 der 120 Karstadt-Warenhäuser bekundet. Die Häuser sollten das Filialnetz der Metro-Warenhaustochter Kaufhof ergänzen. Die Metro wirbt damit, dass sie den Betrieb zahlreicher Karstadt-Häuser zügig übernehmen könnte und ein Großteil der Arbeitsplätze gesichert wäre. Da die Metro vor allem an den großen Karstadt-Filialen interessiert ist, könnten 18 000 bis 20 000 der 25 000 Karstadt-Arbeitsplätze in eine solche Lösung einbezogen werden, wird in der Branche vermutet. Der Karstadt-Gläubigerausschuss will am Montag erneut beraten, welcher Bieter den Zuschlag bekommen soll. Die Unterschrift des Käufers soll bis zum 9. Juni erfolgen. dpa

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