Metro favorisiert Signa als Investor bei Kaufhof

Düsseldorf. Im Investorenrennen um die Warenhauskette Kaufhof scheint die österreichische Immobilienfirma Signa die Nase vorn zu haben

Düsseldorf. Im Investorenrennen um die Warenhauskette Kaufhof scheint die österreichische Immobilienfirma Signa die Nase vorn zu haben. Metro-Chef Eckhard Cordes habe Signa-Gründer und -Mehrheitsaktionär René Benko in der vergangenen Woche persönlich in Innsbruck aufgesucht, um mit ihm Details des Verkaufs zu besprechen, berichtete das "Handelsblatt" mit Verweis auf Verhandlungskreise. Ein Metro-Sprecher bestätigte lediglich, dass es Gespräche mit den drei Kaufhof-Interessenten Signa, Berggruen und dem Konsortium um den Ex-Karstadt-Quelle-Chef Wolfgang Urban gebe. Zu Details wollte er sich nicht äußern.Benko habe den Vorteil, dass er bislang als Einziger Zahlen und Daten von Kaufhof prüfen konnte und seinen Investoren detaillierte Unterlagen vorweisen könne, schrieb das "Handelsblatt" weiter. Dennoch gebe es im Metro-Management Zweifel, ob Benko den Deal stemmen könne. Der Österreicher, hinter dem unter anderem der griechische Reeder und Milliardär George Economou stehe, bemühe sich derzeit um weitere Investoren. Metro-Chef Cordes hatte erklärt, Signa sei eine "gewisse Transparenz" in Bezug auf Kaufhof gewährt worden.

Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen hat dem Zeitungsbericht zufolge als direkter Kaufhof-Konkurrent bislang keinen Einblick in die Bücher nehmen können. In einer E-Mail hätten Metro-Experten dem Verhandlungsführer von Berggruen Ende vergangener Woche geschrieben, dass Metro das Angebot derzeit nicht weiter verfolgen werde. Ein Berggruen-Sprecher äußerte sich zu dem Bericht nicht. dpa

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