Metall-Arbeitgeber und IG Metall setzen heute auf Pilotabschluss

Berlin/Stuttgart · . Im Tarifkonflikt der deutschen Metall- und Elektroindustrie blicken alle gespannt nach Baden-Württemberg: Die IG Metall strebt bei der vierten Runde am heutigen Montag eine Einigung an. "Wir reisen mit der Erwartung an, dass es klappen kann", sagte Gewerkschaftschef Detlef Wetzel der "Süddeutschen Zeitung".

Gesamtmetall-Chef Rainer Dulger warnte allerdings vor zu viel Euphorie bei den in Böblingen geplanten Gesprächen. Es sei ein gutes Zeichen, wenn die IG Metall offenbar bereit sei, ernsthaft über das von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot zu diskutieren.

"Wir wollen einen vernünftigen Kompromiss finden mit einem fairen Abschluss für die Mitarbeiter und die Unternehmen", sagte Dulger. In Baden-Württemberg könne es jedoch keine pilotfähige Einigung zur Bildungsteilzeit geben, weil dort ganz andere Startvoraussetzungen gelten als im Rest der Republik.

Traditionell kristallisiert sich eine Region heraus, in der ein Pilotabschluss ausgehandelt wird, der bundesweit übernommen wird. "Wir sind jetzt an einem Punkt, an dem klar werden muss: Ergebnis oder kein Ergebnis", sagte Wetzel. Die IG Metall will 5,5 Prozent mehr Geld für die 3,7 Millionen Beschäftigten, außerdem erstmals einen Tarifvertrag über eine "Bildungsteilzeit" sowie einen neuen Tarifvertrag zur Altersteilzeit. Im Vorfeld der heutigen Verhandlungen gingen 10 000 Metaller auf die Straße. Ein Schwerpunkt war Daimler im Großraum Stuttgart .

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort