Leserbrief Syrien Meiste Deutsche sind gegen Krieg

  Die Kommentare und Berichte zum „Schlächter von Damaskus“ machen mich ärgerlich. Ob der Präsident Assad ein „Schlächter“ ist, kann ich nicht beurteilen, zu oft wurden schon Lügen über ungenehme Staatsmänner verbreitet. Ich meine mich jedoch zu erinnern, dass die USA im Irakkrieg Foltergefängnisse in Syrien für ihre Zwecke genutzt haben. Dabei ist zu bedenken, dass die USA auf Kuba ein Foltergefängnis betreiben. Ich habe den Eindruck, Assad steht Vorhaben der USA im Weg, deshalb muss er weg. Für Assad wäre ein Giftgaseinsatz zum gegenwärtigen Zeitpunkt und noch gegen seine eigenen Leute nicht von Vorteil. Warum sollte er? Eines weiß ich von einer Rede des Generals Wesley Clark, 2007, (youtube): dass Wolfowitz schon nach dem ersten Irakkrieg meinte, die USA hätten nun zehn Jahre Zeit, die Klientelregime der Russen zu beseitigen. Nach dem 11. September 2001 wollte man sieben Länder angreifen: Irak, Syrien, Libanon, Libyen, Somalia, Sudan und Iran. Wenn man dies vor Augen hat, erscheinen die gegenwärtigen Aktivitäten in anderem Licht. Deutschland sollte eine Vermittler- und Dämpferrolle einnehmen und sich aus diesen Kriegen heraushalten. Ich denke, der überwiegende Bevölkerungsanteil in Deutschland will keinen Krieg, niemals.

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