Mehrere Länder zur Rettung von Militär-Airbus bereit

London. Frankreich dringt auf einen Kompromiss über die Finanzierung der Milliarden-Zusatzkosten für den Airbus-Militärtransporter A400M. Auch Großbritannien und die Türkei wollen das europäische Rüstungsprojekt nicht abstürzen lassen. Die Länder sollen zu Preiszugeständnissen bereit sein. Das war am Rande des Treffens der Verteidigungs-Staatssekretäre gestern in London zu erfahren

London. Frankreich dringt auf einen Kompromiss über die Finanzierung der Milliarden-Zusatzkosten für den Airbus-Militärtransporter A400M. Auch Großbritannien und die Türkei wollen das europäische Rüstungsprojekt nicht abstürzen lassen. Die Länder sollen zu Preiszugeständnissen bereit sein. Das war am Rande des Treffens der Verteidigungs-Staatssekretäre gestern in London zu erfahren. Großbritannien hat nach in Paris kursierenden Berichten einer Preiserhöhung um 25 Prozent auf etwa 135 Millionen Euro pro Maschine zugestimmt. Aus Verhandlungskreisen hieß es, bei den Gesprächen in London sei kein Durchbruch zu erwarten. Deutschland besteht bisher auf dem ausgehandelten Vertrag mit dem Airbus-Mutterkonzern EADS. Airbus-Chef Thomas Enders (Foto: afp) drohte mehrfach damit, das Projekt zu kippen, wenn es nicht zu einem Kompromiss kommt. "Ohne sehr signifikante Anstrengungen der Regierungen wird es schwer sein, das Projekt fortzusetzen", warnte er gestern erneut. Airbus soll für die Kundenstaaten laut Vertrag 180 der dringend benötigten Transportflugzeuge für 20 Milliarden Euro entwickeln und bauen. Der Militärtransporter ist mehrere Jahre in Verzug, die Kosten laufen aus dem Ruder. Das Programm könnte über elf Milliarden Euro teurer werden als geplant. Frankreich hofft auf eine Lösung bis zum Nato-Ministertreffen im Februar in Istanbul. Paris werde alles tun, das wichtigste europäische Rüstungsprojekt zu retten, sagte Verteidigungsminister Hervé Morin. dpa

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