Mehr Raum für Schogetten - Ludwig-Schokolade erweitert für 18 Millionen Euro die Produktion in Saarwellingen

Saarwellingen · Weil die Produktionsanlagen von Ludwig-Schokolade in Saarlouis und Saarwelligen an ihre Grenzen stießen, hat das Unternehmen eine Werkserweiterung in Angriff genommen. Heute ist die Einweihung.

 Werksleiter Bruno Proietti und der technische Leiter Claus Hafner im neuen Werk. Foto: Ludwig

Werksleiter Bruno Proietti und der technische Leiter Claus Hafner im neuen Werk. Foto: Ludwig

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Gerade erst haben die Schogetten ihren 50. Geburtstag gefeiert, und doch kommen sie jung daher: mit neuen Rezepturen, ungewöhnlichen Geschmacksrichtungen, neuen Verpackungen. Vor zwei Jahren habe Ludwig-Schokolade eine Markenverjüngung beschlossen, sagt Bruno Proietti, Werksleiter des Schoko-Herstellers. Und er ist überzeugt: "Das sind jetzt die besten Schogetten, die wir je gemacht haben." Als Werksleiter muss er das sagen, doch der Absatz gibt ihm recht: Seit der Neuausrichtung sei der Absatz der Schogetten um 25 Prozent gewachsen, sagt Proietti.

Ein Wachstum, das das Unternehmen vor Probleme gestellt hat: 95 000 Tonnen Süßwaren verlassen jährlich die Werke in Saarlouis und Saarwellingen - in Spitzenzeiten arbeiten die Produktionen an der Kapazitätsgrenze.

Unter anderem wegen der steigenden Nachfrage bei den Schogetten sei deshalb eine Erweiterung der Produktion unumgänglich gewesen. 18 Millionen Euro hat Ludwig-Schokolade in eine weitere Halle in Saarwelligen investiert, sagt Proietti. Dort ist von Februar bis November 2014 auf 4000 Quadratmetern eine neue Produktion entstanden. Mit der Anlage, die heute feierlich eröffnet wird, wird die Fläche in Saarwellingen fast verdoppelt - 9000 Quadratmeter nimmt sie dann an und damit knapp ein Drittel der 30 000 Quadratmeter, die die Produktion im Saarlouiser Werk umfasst.

In der neuen Anlage könne man nun auf modernstem Standard produzieren, sagt Technik-Chef Claus Hafner. Vor allem mit Flexibilität könne die Anlage punkten: Von Schokolade bis Schoko-Riegel entstehen auf ihr die unterschiedlichsten Süßwaren. "Vorerst wird sie nur für Schogetten genutzt", sagt Proietti, "aber wir sind natürlich auch für andere Produkte offen."

Ludwig-Schokolade erzielte nach Unternehmensangaben im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 400 Millionen Euro und gehört damit zu den 20 größten Süßwaren-Herstellern in Europa. Neben den klassischen Markenprodukten des Unternehmens Schogetten und Edle Tropfen in Nuss laufen in Saarlouis und Saarwellingen auch neue, jugendliche Produkte sowie Handelsmarken für Supermarkt-Ketten oder Discounter vom Band.

Die Investition ist auch ein klares Bekenntnis zum saarländischen Standort - Ludwig-Schokolade betreibt auch noch zwei Produktionen in Polen, von den 115 000 Tonnen Produktionsvolumen entfallen aber nur 20 000 Tonnen auf die beiden osteuropäischen Standorte. "Bei der Entscheidung ging es einerseits um Standortsicherheit, aber auch um das Know-how, das hier vorhanden ist", sagt Proietti. In der Herstellung wirken hoch qualifizierte, aber auch hoch spezialisierte Mitarbeiter. 850 fest angestellte Kräfte beschäftigen die beiden Werke. In den saisonbedingten Spitzenzeiten arbeiten sogar bis zu 1300 Mitarbeiter in Saarlouis und Saarwellingen . Und die Zahl der festen Kräfte könnte sich mit der neuen Produktion noch erhöhen: Mit bis zu 60 neuen Stellen rechnet der Werksleiter.

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