Mehr Hilfe bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Saarbrücken. Erwerbstätige Frauen und Männer im Saarland sollen künftig Beruf und Familie mit Kindern noch besser vereinbaren können. Landesregierung, Wirtschaftskammern und Unternehmensverbände richten dazu eine neue Servicestelle "Arbeit und Leben im Saarland" (ALS) ein, die bei der Zentrale für Produktivität und Technologie Saar (ZPT) angesiedelt ist

Saarbrücken. Erwerbstätige Frauen und Männer im Saarland sollen künftig Beruf und Familie mit Kindern noch besser vereinbaren können. Landesregierung, Wirtschaftskammern und Unternehmensverbände richten dazu eine neue Servicestelle "Arbeit und Leben im Saarland" (ALS) ein, die bei der Zentrale für Produktivität und Technologie Saar (ZPT) angesiedelt ist. Die neue Stelle mit Büro- und Veranstaltungsräumen in der IHK Saarbrücken soll Firmen bei der Einführung familienfreundlicher Maßnahmen beraten und unterstützen. "Familienfreundlichkeit rechnet sich für die Betriebe", sagte IHK-Präsident Richard Weber. Die Fehlzeiten der Beschäftigten gingen laut Erfahrungen aus Bayern spürbar zurück und die Bindung von Fachkräften ans Unternehmen steige. "Es muss nicht gleich ein Betriebskindergarten sein, manchmal hilft schon die Vermittlung einer Tagesmutter", berichtete die Münchner Betriebswirtin Angela Fauth-Herkner anhand einer Modellprojekt-Studie aus Bayern: "Flexible Arbeitszeitgestaltung ist der Dreh- und Angelpunkt, denn am meisten wird in den Betrieben um die Urlaubsplanung gestritten." Zeitweise zu Hause zu arbeiten, könne eine Alternative sein. Saar-Familienministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) regte an, Betriebe sollten in den Schulferien gemeinsame Kinderbetreuungen organisieren. Hingewiesen wurde ferner auf die Kinderbetreuungsbörse und SOS-Kinderdörfer, die preisgünstige Betreuungsangebote vermittelten. Ministerpräsident Peter Müller (CDU) kündigte an, die Landesregierung werde die ganztägigen Betreuungsangebote für Kinder deutlich ausweiten. Die Krippenplätze würden bis zum Jahr 2013 von 2500 auf 7500 verdreifacht und zudem überall, wo gewollt, Ganztagsklassen eingerichtet. uloDie neue Servicestelle "Arbeiten und Leben im Saarland" (ALS), Franz-Josef Röder-Straße 9, 66119 Saarbrücken, nimmt am 1. Oktober ihre Arbeit auf. Ansprechpartnerin ist Ute Knerr, Telefon (0681) 9520-460, Fax: 5846125, E-Mail-Adresse: ute.knerr@zpt.de, im Internet unter: www.zpt.de

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