Masterplan Energie: FDP macht Druck

Saarbrücken. Die FDP-Fraktion im Landtag drängt darauf, dass der Masterplan Energie, der zurzeit im Umweltministerium erarbeitet wird, bis Ende des Jahres fertig ist. Das betonten der Fraktionsvorsitzende Horst Hinschberger und der energiepolitische Sprecher, Karl-Josef Jochem, vor der Landespressekonferenz

Saarbrücken. Die FDP-Fraktion im Landtag drängt darauf, dass der Masterplan Energie, der zurzeit im Umweltministerium erarbeitet wird, bis Ende des Jahres fertig ist. Das betonten der Fraktionsvorsitzende Horst Hinschberger und der energiepolitische Sprecher, Karl-Josef Jochem, vor der Landespressekonferenz. Der Masterplan müsse unter anderem klären, welche Kraftwerke im Saarland in Zukunft weiter betrieben werden sollen. Auch soll das Potenzial der erneuerbaren Energien (Wind, Sonne oder Biomasse) im Land erforscht werden. Wichtig sei außerdem, die Akzeptanz der Bevölkerung gegenüber den erneuerbaren Energieformen zu erhöhen. Die Forderung erhob auch die energiepolitische Sprecherin der Linksfraktion, Dagmar Ensch-Engel. Sie schlug vor, brachliegende Industrie-Standorte im Saarland für den Ausbau regenerativer Energieformen zu nutzen. Der Vorsitzende der Grünen-Fraktion, Hubert Ulrich, hob hervor, dass es neben dem Ausbau der erneuerbaren Energie vordringlich sei, den Kraftwerk-Standort Ensdorf zu erneuern. Hier müsse erreicht werden, dass ein Energieversorger dort ein modernes Gas- und Dampfkraftwerk baut. CDU-Fraktionschef Klaus Meiser meinte dazu, dass man neben dem Wünschenswerten das Machbare im Auge haben müsse. Wenn Gas nicht durchzusetzen sei, müsse auch ein Kohlekraftwerk akzeptiert werden. Das Saarland sei Energie-Exporteur. "Diese wirtschaftspolitische Option dürfen wir nicht aus der Hand geben", so Meiser. Auch SPD-Fraktionschef Heiko Maas sprach sich für den Erhalt des Kraftwerk-Standortes Ensdorf aus. Mit der einzigen Option für ein neues Gaskraftwerk dürfe man den potenziellen Betreibern "nicht die Pistole auf die Brust setzen". Außerdem dürfe man bei der Förderung der regenerativen Energieformen "nicht die industrielle Basis des Landes vergessen". Dort sei man auf preisgünstigen und jederzeit verfügbaren Strom angewiesen. low

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Leserbriefe zur Diskussion von Themen, über die der Pfälzische Merkur berichtet hat. Damit ein möglichst großer Leserkreis zu Wort kommen kann, müssen Zuschriften gekürzt werden. Anonyme oder fingier
Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Leserbriefe zur Diskussion von Themen, über die der Pfälzische Merkur berichtet hat. Damit ein möglichst großer Leserkreis zu Wort kommen kann, müssen Zuschriften gekürzt werden. Anonyme oder fingier