Marienhaus-Kliniken mit neuem Träger

Waldbreitbach. Der Orden wolle "aktiv" mit der Realität umgehen und "früh genug die Weichen für die Zukunft stellen", schreibt Basina Kloos, Generaloberin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen, in einem Brief an die Führungskräfte der zahlreichen Einrichtungen der Marienhaus GmbH

Waldbreitbach. Der Orden wolle "aktiv" mit der Realität umgehen und "früh genug die Weichen für die Zukunft stellen", schreibt Basina Kloos, Generaloberin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen, in einem Brief an die Führungskräfte der zahlreichen Einrichtungen der Marienhaus GmbH. Die Realität ist der zunehmend steigende Altersdurchschnitt und die sinkende Zahl der aktiven Ordensschwestern. Deshalb, so Schwester Basina, habe die Gemeinschaft beschlossen, die Marienhaus GmbH unter eine neue - weiterhin kirchliche - Trägerschaft zu stellen.Geplant ist, dass die Marienhaus GmbH in Zukunft unter das Dach der Hildegard Stiftung in Trier gestellt wird. Unter dem Dach dieser Stiftung wird bereits die Cusanus Trägergesellschaft geführt, die rund 32 Krankenhäuser, Kliniken, und Altenheime betreibt. Mit den gut 80 Häusern der Marienhaus GmbH entsteht somit ein kirchlicher Konzern mit rund 115 Einrichtungen. Laut Kloos sollen zusätzliche Einrichtungen einer weiteren Ordensgemeinschaft dazukommen.

Heribert Frieling, Sprecher der Marienhaus GmbH, betont, dass es sich dabei nicht um eine "Übernahme" im wirtschaftlichen Sinn handelt, sondern dass die Schwestern - über den Stiftungsvorstand - auch weiterhin die Geschicke der Unternehmen beeinflussen werden. "Wichtig war vielmehr, sicherzustellen, dass die Einrichtungen als christliche Einrichtungen weitergeführt werden", sagt er. Dass es durch die Zusammenarbeit auch Synergieeffekte gebe, sei klar.

Im Saarland ist die Marienhaus GmbH mit sieben Krankenhäusern, unter anderem dem St. Elisabeth-Krankenhaus in Saarlouis, dem St. Josef-Krankenhaus in Neunkirchen und der Kinderklinik in Neunkirchen Kohlhof aktiv. Altersheime betreibt die Gruppe in Wadern, Dilligen, Neunkirchen und Völklingen. In St. Wendel, Völklingen und Neunkirchen ist sie außerdem mit Hospizen tätig. Zusätzlich betreibt das Unternehmen eine Verbundschule sowie ein heilpädagogisches Zentrum. jwo

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