Luxemburger Stahlwerk auf unbestimmte Zeit geschlossen

Luxemburg. Hiobsbotschaft für die Stahlwerker in Luxemburg. Das im Oktober vorläufig geschlossene Elektrostahlwerk in Schifflingen bleibt auf unbestimmte Zeit außer Betrieb. Zudem werden die Walzstraßen dort und in Rodange nur noch für Spezialaufträge genutzt. Das gab der Stahlkonzern Arcelor-Mittal gestern bekannt. In Schifflingen und in Rodange wurde Baustahl produziert

Luxemburg. Hiobsbotschaft für die Stahlwerker in Luxemburg. Das im Oktober vorläufig geschlossene Elektrostahlwerk in Schifflingen bleibt auf unbestimmte Zeit außer Betrieb. Zudem werden die Walzstraßen dort und in Rodange nur noch für Spezialaufträge genutzt. Das gab der Stahlkonzern Arcelor-Mittal gestern bekannt.In Schifflingen und in Rodange wurde Baustahl produziert. In den vergangenen drei Jahren liefen dort Verluste von über 100 Millionen Euro auf. "Der Markt für Baustahl ist von Überkapazität gekennzeichnet", sagte Generaldirektor Michael Wurth. Von den Stilllegungen sind 282 Mitarbeiter betroffen. Sie werden in ein Sozialprogramm aufgenommen, das etwa Vorruhestand oder den Wechsel in Auffanggesellschaften oder andere Stahlwerke vorsieht. 220 Mitarbeiter waren bereits im Oktober an andere Standorte versetzt worden.

Das Schifflinger Stahlwerk könne in diesem Zustand bis zu drei Jahre überwintern. "Wenn sich die wirtschaftliche Lage im Baustahl bis dahin nicht gebessert hat, werden die Chancen dafür, dass es wieder angefahren wird, immer geringer", sagte Wurth.

Ebenfalls geschlossen wird eine Walzstraße der Beltrame-Gruppe in Esch-sur-Alzette. An diesem Werk ist auch Arcelor-Mittal beteiligt. Die 107 betroffenen Beschäftigten fallen ebenfalls unter das Sozialprogramm. wy

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