Luxemburg will bei Ausbau mithelfen

Bernkastel-Kues. Für den beschleunigten Ausbau der Schleusen auf der Mosel ist Hilfe aus Luxemburg sowie aus der saarländischen Stahlindustrie angekündigt. Entsprechende Festlegungen wurden gestern bei einer Besichtigung der beiden Schleusen von Zeltingen und Wintrich getroffen, an der Parlamentarier aus dem Saarland, aus Rheinland-Pfalz und aus dem Großherzogtum Luxemburg teilnahmen

Bernkastel-Kues. Für den beschleunigten Ausbau der Schleusen auf der Mosel ist Hilfe aus Luxemburg sowie aus der saarländischen Stahlindustrie angekündigt. Entsprechende Festlegungen wurden gestern bei einer Besichtigung der beiden Schleusen von Zeltingen und Wintrich getroffen, an der Parlamentarier aus dem Saarland, aus Rheinland-Pfalz und aus dem Großherzogtum Luxemburg teilnahmen.Dazu der für die Saar-Industrie problematische Hintergrund: Zwar ist der Ausbau der Schleusen auf der jetzt schon komplett ausgelasteten Wasserstraße seit langem beschlossene Sache, doch werden wegen Engpässen bei der Planung noch mehr als 20 Jahre vergehen, bevor die zehn Moselschleusen mit einer zweiten Schleusenkammer ausgerüstet sind, um Frachtschiffe ohne Verzögerungen durchzuleiten. Die Wartezeiten vor den Schleusen betragen bisher rund 15 Stunden.Die Problematik wird sich ab dem Jahr 2012 verschärfen, wenn der Kohleabbau im Saarland beendet wird und die für die saarländischen Kraftwerke notwendige Kohle mit Schiffen über Mosel und Saar transportiert werden muss. Deshalb heißt es in einer Entschließung, die die Parlamentarier gestern auf einem Moselschiff unterzeichneten: "Die Großregion Saar-Lor-Lux ist zur Sicherung ihrer Versorgung mit Rohstoffen wie Importkohle, Erzen und Schrott auf die gut ausgebauten und leistungsfähigen Wasserstraßen von Mosel und Saar existenziell angewiesen."Dazu sagte Fernand Boden, der Präsident des Ausschusses für nachhaltige Entwicklung im luxemburgischen Parlament: "Wir müssen jetzt dringend handeln und ein Zeichen setzen. Als Luxemburger sind wir bereit, bei der Aufstockung des Personals für die Planung, also einer weiteren Gruppe von Ingenieursstellen, mitzuhelfen." Entsprechende Gespräche habe es mit Verkehrsminister Peter Ramsauer bei seinem Aufenthalt in Luxemburg gegeben. Isolde Ries (SPD), die das Thema im Interregionalen Parlamentarier-Rat behandelte, verwies auf eine Zusage der Saar-Stahlindustrie, ebenfalls mit Ingenieuren auszuhelfen. gf

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