Lust an eigenen vier Wänden steigt

Mainz. Die Sparda-Bank Südwest mit 34 Filialen in Rheinland-Pfalz und zehn Standorten an der Saar verzeichnet eine ungewöhnlich starke Nachfrage nach Baufinanzierungen. 2011 seien Baukredite im Gesamtwert von 979 Millionen Euro vergeben worden, ein Rekordwert seit Bestehen der Bank, wie Vorstandschef Hans-Jürgen Lüchtenborg in der Bilanz-Pressekonferenz in Mainz betonte

Mainz. Die Sparda-Bank Südwest mit 34 Filialen in Rheinland-Pfalz und zehn Standorten an der Saar verzeichnet eine ungewöhnlich starke Nachfrage nach Baufinanzierungen. 2011 seien Baukredite im Gesamtwert von 979 Millionen Euro vergeben worden, ein Rekordwert seit Bestehen der Bank, wie Vorstandschef Hans-Jürgen Lüchtenborg in der Bilanz-Pressekonferenz in Mainz betonte. So wurden insgesamt 9350 Objekte finanziert: von Neubauten über Kaufobjekte bis hin zu Modernisierungen und Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs. Rund ein Viertel dieses Geschäfts werde mit Neubauobjekten bestritten, ein Viertel machten energetische Sanierungen aus, ein weiteres Viertel verteile sich auf Käufe sowie Ablösungen von anderen Banken.Jüngere Kunden setzten vorrangig auf die Gründung eines Hausstandes, ältere Kunden auf die Immobilie als Wertanlage. Trotz der demografischen Entwicklung an der Saar mit einer zurückgehenden Bevölkerungszahl glaubt Vorstandschef Lüchtenborg nicht daran, dass es zu einer größeren Abwanderungsbewegung aus ländlichen Regionen in die Städte kommt. Der ländliche Raum werde in den meisten Teilen des Saarlandes weiter eine attraktive Adresse bleiben. Es stünden auch künftig zahlreiche Immobilien auf dem Land zur Verfügung, die sich in einem gepflegten Zustand befinden. Lüchtenborg räumte weiter ein, dass das anhaltend niedrige Zinsniveau die große Nachfrage nach Immobilien begünstige. In ihren Geldanlagen setzten die meisten Kunden weiter auf kurzfristige Anlagen, um finanziell möglichst flexibel zu bleiben. So stiegen die Kundeneinlagen 2011 um 180 Millionen Euro auf 6,72 Milliarden Euro. Gleichzeitig erhöhten sich die Kundenkredite um 466 Millionen Euro auf 5,72 Milliarden Euro, die Bilanzsumme der Sparda-Bank Südwest erreichte 2011 rund 8,9 Milliarden Euro, ein Anstieg um 306 Millionen Euro. Der Bilanzgewinn lag 2011 bei 14,8 Millionen Euro.

Über die Höhe der Dividende, die die genossenschaftliche Bank 2011 ausschüttet, werde in der Aufsichtsratssitzung im März entschieden. Die Sparda-Bank Südwest hat derzeit 466 176 Mitglieder. Da die genossenschaftliche Struktur auch ein starkes soziales Engagement vorsieht, haben der Gewinnsparverein der Sparda-Bank sowie die Sparda-Stiftung 2011 in der Region Projekte im Gesamtwert von 1,6 Millionen Euro unterstützt.

Von der Finanzkrise sei die Bank wegen ihrer starken regionalen Verankerung nicht getroffen worden. Allerdings räumt Lüchtenborg ein, dass das Image des Bankerberufs gelitten habe. Es sei in der Folge etwas schwieriger geworden, junge Menschen für diesen Beruf zu begeistern.

Die Sparda-Bank finde noch genug geeignetes Personal. So habe es für die 43 Lehrstellen im Jahr 2011 rund 1200 Bewerbungen gegeben. Insgesamt beschäftigt die Bank 694 Mitarbeiter, davon 260 an der Saar. Foto: Rolf Ruppenthal

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