Der vereitelte Terror-Anschlag in einem US-Flugzeug veranlasst die "Rheinische Post" aus Düsseldorf zu einer Mahnung: Der Fall des Flugzeug-Terroristen Abdulmutallab hat das Zeug zu einem Mahn- und Weckruf . . . Viele Flugreisende, die nac

Der vereitelte Terror-Anschlag in einem US-Flugzeug veranlasst die "Rheinische Post" aus Düsseldorf zu einer Mahnung: Der Fall des Flugzeug-Terroristen Abdulmutallab hat das Zeug zu einem Mahn- und Weckruf . . . Viele Flugreisende, die nach den verheerenden Attentaten vom 11

Der vereitelte Terror-Anschlag in einem US-Flugzeug veranlasst die "Rheinische Post" aus Düsseldorf zu einer Mahnung: Der Fall des Flugzeug-Terroristen Abdulmutallab hat das Zeug zu einem Mahn- und Weckruf . . . Viele Flugreisende, die nach den verheerenden Attentaten vom 11. September 2001 eine Weile beklommen in ihrer Maschine Platz genommen hatten, ärgern sich längst mehr über diverse, zugegeben lästige Sicherheits-Prüfungen vor dem Abflug, als dass sie diese ohne innerliches Beben geduldig ertrügen. Abdulmutallab, der mit dem Plan zum Massenmord unterwegs war, nützte der leider vorhersehbar wieder eingerissene Schlendrian. Dass ausgerechnet die seit acht Jahren besonders peniblen Terrorbekämpfer der USA im Fall des bekannt unsicheren Kantonisten grob fahrlässig handelten, wirft kein gutes Licht auf das Land der unbegrenzten Möglichkeiten und oft doch auch begrenzten Fähigkeiten. Dazu schreibt das "Westfalen-Blatt" aus Bielefeld: Es hilft nicht, einen großen Aufstand zu machen, nur weil sich der Beutel mit dem Waschzeug im Handgepäck nicht verschließen lässt, derweil nebenan der Terrorist mit Sprengmaterial in der Unterhose lächelnd die Sicherheitsschleuse passieren kann. Hier stimmt etwas nicht im System. Die ganze Ohnmacht wird deutlich, wenn - wie jetzt angeordnet - Reisende in der letzten Flugstunde nicht mehr ihre Plätze verlassen oder an ihr Handgepäck dürfen. So etwas ist mit blindem Aktionismus noch sehr schmeichelhaft beschrieben. Ganz ähnlich sieht es der "Mannheimer Morgen": Sicherheitsvorschriften für Flüge sollte man nicht übertreiben. Dass in den USA nun schon eine volle Stunde vor der Landung keiner mehr auf die Toilette darf, ist lächerlich. Gleiches gilt für die europäischen Flüssigkeitsverbote. Hier stehen Aufwand und Ertrag in keinem Verhältnis mehr. Der "Sächsischen Zeitung" aus Dresden genügt der Vorstoß von Verkehrsminister Ramsauer für mehr Schienentransporte nicht: Ramsauers Forderung nach mehr Gleisen ist zwar ein Hoffnungssignal. Mehr Schienen- statt Straßenverkehr wäre besser für die Umwelt, und mit mehr Angeboten würde die Bahn auch wieder attraktiver für Industriekunden und Passagiere. Doch der Minister hat ins Blaue gesprochen und keinen Finanzierungsvorschlag gemacht. So gewinnt die Straße.

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