Frankfurt. Die Lufthansa bereitet sich auf massive Streiks vor und sieht nur noch wenige Chancen für eine Lösung am Verhandlungstisch. Allerdings sei man ständig in Kontakt mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit. Am heutigen Freitag wird ein Sonderflugplan für die Streikzeit von Montag bis Donnerstag vorgestellt. Die Lufthansa-Tochter Germanwings will trotz des Streiks zwei Drittel der geplanten Flüge anbieten.Die geplanten viertägigen, flächendeckenden Streiks sind nach Einschätzung der Lufthansa unverhältnismäßig und daher rechtswidrig. Derzeit prüften Hausjuristen die Rechtslage und Schadenersatzforderungen gegen die Gewerkschaft, sagte Lufthansa-Vizechef Christoph Franz. Der Streik werde einen direkten Schaden von 100 Millionen Euro verursachen. "Es geht sehr schnell um sehr viel Geld", sagte Franz. Im Schnitt zählt die Lufthansa jeden Tag insgesamt rund 150 000 Fluggäste.Die Lufthansa-Tochter Germanwings stellte schon einen Sonderflugplan vor, wonach mehr als 400 der 600 geplanten Flüge stattfinden sollen. Ermöglicht werde dies durch den Einsatz von nicht streikenden Piloten aus dem Management und dem Einsatz von Flugzeugen anderer Airlines, die einschließlich Personal gemietet worden seien. Wer von einer Flugstreichung betroffen ist, kann wie bei Lufthansa sein Ticket kostenlos zurückgeben oder auch umbuchen. Im gesamten Konzern gebe es derzeit insgesamt rund 110 000 Beschäftigte, davon 4500 Piloten mit Konzerntarifvertrag, von denen täglich 700 im Einsatz seien und jeweils zu zweit ein Flugzeug steuerten. Es könne nicht angehen, dass bereits 350 Piloten einen ganzen Konzern lahmlegen könnten. dpa