Lob statt Leckerli

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Lob statt Leckerli

Von Pia Rolfs

Der will immer nur das Eine, heißt es über Menschen, die auf körperliche Freuden aus sind. Hunde sind anders. Eine neue US-Studie zeigt: Wenn die Tiere zwischen einem Leckerli und dem Lob ihres Besitzers wählen konnten, liefen die meisten freudig zu ihrem Zweibeiner. Ausnahme war ein verfressener Terrier namens "Ozzy", der offenbar eine ähnlich schlechte Impulskontrolle hat wie der frühere IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn . Aber das sind Seitenwege der Evolution.

Bei Menschen wäre die Versuchsanordnung zu dieser Frage weniger simpel. So würde mancher Angestellte ein Lob vom Chef dem Mittagessen vorziehen - aber nur, weil statt eines "Leckerlis" die Kantine wartet. Während jedoch der Hund ahnt, dass dem Lob später meist ein Leckerli folgt, kennt der Mensch auch das taktische Lob ("Sie machen das doch so schön!"). Weshalb er nicht dauernd dem Lob von anderen Zweibeinern hinterherhechelt. Was wäre das sonst für ein Hundeleben.

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