Linke: Mehr Firmenkapital in Arbeitnehmerhand

Völklingen. Nur durch eine stärkere Einflussnahme der Belegschaft auf die Unternehmenspolitik kann der Aufbau einer Wirtschaftsdemokratie in Deutschland ermöglicht werden. Diese These vertraten die Teilnehmer einer Diskussionsveranstaltung der Partei Die Linke in der Kulturhalle Völklingen-Wehrden

Völklingen. Nur durch eine stärkere Einflussnahme der Belegschaft auf die Unternehmenspolitik kann der Aufbau einer Wirtschaftsdemokratie in Deutschland ermöglicht werden. Diese These vertraten die Teilnehmer einer Diskussionsveranstaltung der Partei Die Linke in der Kulturhalle Völklingen-Wehrden. Oskar Lafontaine, Linke-Fraktionschef im Saar-Landtag, Wolfgang Rhode, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, Dierk Hirschel vom Verdi-Bundesvorstand, Stephan Ahr als Betriebsratsvorsitzender der Saarstahl AG und Heinz Bierbaum, parlamentarischer Geschäftsführer der Linksfraktion im Landtag, erklärten den 120 Gästen, warum sie Mitarbeiterbeteiligung als "Beitrag zur Demokratie" verstehen.Für Lafontaine gilt es, dafür zu sorgen, dass die vielen Arbeitnehmer, die das Vermögen im Land schaffen, "es endlich kriegen". Deshalb fordere seine Partei das Belegschaftseigentum, um die faktische "Enteignung" der Arbeitnehmer zu beenden. DGB-Mann Rhode nannte aktuelle Zahlen, wonach gerade mal zehn Prozent der Firmen in Deutschland ihre Mitarbeiter am Gewinn beteiligen und nur zwei Prozent den Belegschaften auch die Übernahme von Kapital erlauben. Für Rhode und den Verdi-Vertreter Hirschel macht Mitarbeiterbeteiligung grundsätzlich nur dann Sinn, wenn sie Bestandteil der innerbetrieblichen Mitbestimmung ist, die es weiter auszubauen gelte. Saarstahl-Betriebsrat Ahr führte die Montanstiftung Saar als "hervorragendes Beispiel für Mitarbeiterbeteiligung" an.Alle Gesprächspartner waren sich einig, dass eine Beteiligung der Arbeitnehmer am Gewinn des Unternehmens durch Bonuszahlungen nach Kassenlage nicht das erstrebenswerte Ziel sei. Vielmehr müssten die Beschäftigten als gleichberechtigte "Mitgesellschafter" an der Entscheidungsfindung im Betrieb teilhaben können. in

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