Levo Bank will kleinere Einzelhandels-Zentren kaufen

Lebach · Die Levo Bank (Lebach , Eppelborn) will verstärkt kleinere Einkaufszentren erwerben, um mit den Mieteinnahmen die Ertragslücke zu füllen, die durch den sinkenden Zinsüberschuss entsteht. Ein erstes im pfälzischen Eisenberg hat sie bereits in ihrem Bestand, weitere sollen folgen. "Wir haben einige Projekte in der Pipeline, aber die Rahmenbedingungen müssen stimmen", sagt Vorstand Winfried Herberg. So müsse der Preis marktgerecht sein, die Lage passen und die Mieterstruktur stabil sein, ergänzt Vorstandsmitglied Frank Buchheit.

Denn die Bank leidet - wie die gesamte Branche - unter den mageren Zinsen und der niedrigen Zins-Spanne zwischen kurzfristigen und langfristigen Darlehen.

Dem Institut kommt allerdings auch zugute, dass es stärker als andere Genossenschaftsbanken im Firmenkunden-Geschäft engagiert ist. "Hier sind die Margen noch höher als bei den Hypotheken-Darlehen mit den Privatkunden", so Vorstand Andreas Bastuck. Rund 60 Prozent des Kreditvolumens von 519 Millionen Euro (plus 2,1 Prozent gegenüber Vorjahr) fließen in diesen Bereich. "Wir schauen uns die Unternehmen aber auch genau an, so dass wir kaum Forderungsausfälle haben." Kräftig gestiegen sind im vergangenen Jahr die Kundeneinlagen - und zwar um 6,3 Prozent auf 477 Millionen Euro. Trotz des gesunkenen Zinsertrags erzielte die Levo Bank 2015 einen Jahresüberschuss in Vorjahreshöhe von 1,6 Millionen Euro. Die Mitglieder erhalten eine unveränderte Dividende von sieben Prozent. Die Bilanzsumme wuchs um 3,1 Prozent auf 637 Millionen Euro. Das Institut beschäftigt 238 Mitarbeiter.

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