Leserbrief Karstadt-Kaufhof-Fusion Großer Knall als Rettung getarnt

„Karstadt-Kaufhof-Fusion nimmt wichtige Hürde“, SZ vom 7. September

Die einzigen Gewinner sind hier die Bank und die Investoren. Man kennt diese Spielchen ja schon vom Finanzwesen. Konzernmütter leben seit Jahren schon in Liquidation, weil im Hintergrund zeitgleich über deren Immobilien und irgendwelche Produktionsnamen meistbietend gepokert wird. Nach etwa zehn Jahren kommt dann der große Knall und die Firmen werden verkauft. Das Karstadt jetzt Kaufhof übernimmt, ist eigentlich nur pro forma für das Finanzamt, denn pleite sind beide. Es macht sich eben besser, wenn man es als Rettungsmaßnahme tarnt, weil das dann noch wirtschaftlich-steuerliche Vorteile bringt. Wenn dieser Kauf erst einmal über die Bühne ist, dann geduldet man sich ein wenig, bis vertragliche Vereinbarungen auslaufen und dann verschwindet das Vermögen mal wieder in Richtung Luxemburg, wer weiß, wo noch hin – wo doch schon die Hintermänner auf ihre Investitionen warten. Die Leidtragenden sind wieder mal die 5000 Mitarbeiter!

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