St. Wendel. Der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse St. Wendel, Josef Alles (Foto: SZ), ist mit dem Geschäftsjahr 2009 zufrieden. "Wir sind sehr gut durch die Wirtschafts- und Finanzkrise gekommen", sagt er. Im Wertpapier-Bestand, der bei vielen Kreditinstituten von der Krise besonders betroffen war, "haben wir ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt". Lediglich die stillen Einlagen, die die Sparkasse bei der angeschlagenen Bayern-LB hält, seien in den Jahren 2008 und 2009 nicht mit Zinsen bedient worden. Dieser Zinsausfall beläuft sich nach Angaben von Alles und seinem Vorstandskollegen Bernd Groß für beide Jahre auf knapp eine Million Euro - allerdings mit der Maßgabe, dass dieses Geld bezahlt wird, wenn sich die Situation bei der Bayern-LB bessert. Die Sparkasse erwirtschaftete im Jahr 2009 einen Überschuss von 2,5 Millionen Euro. Das Geld wird dem Eigenkapital zugeführt, so dass dieser Bilanzposten auf 56,2 Millionen Euro anwächst. Die Kundeneinlagen steigen von 832,9 auf 834,2 Millionen Euro. Die Anleger hätten vor allem Tagesgeld-Konten und kurzfristige Spareinlagen bevorzugt. Das Kreditvolumen war im vergangenen Jahr leicht rückläufig. Es sank von 659 auf 648,6 Millionen Euro. Zum einen sei die Nachfrage nach Krediten von Firmen und Privatpersonen wegen der Krise verhalten gewesen. Zum anderen sei das Kreditvolumen der Sparkasse in den Jahren zuvor kräftig gewachsen, was sich jetzt in einer höheren Tilgungsleistung bemerkbar mache. "Wir könnten mehr Kredite vergeben", sagen Alles und Groß. Ausfälle habe es kaum gegeben. Leicht rückläufig - von 6,2 auf sechs Millionen Euro - war auch das Provisionsgeschäft für die Vermittlung von Versicherungen, Bausparverträgen und Wertpapieren. Die Bilanzsumme sank leicht - von 1,063 auf 1,046 Milliarden Euro. Die Kreissparkasse St. Wendel beschäftigt 328 Mitarbeiter, unterhält im Kreisgebiet 25 Geschäftsstellen und 36 Geldautomaten. low