LBS will Beratung weiter ausbauen

Saarbrücken. Die Landesbausparkasse Saar (LBS) will die Beratung gerade für den Bereich der energetischen Sanierung weiter ausbauen. Das sagten die Vorstände Dirk Hoffmann und Jörg Welter im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung. "Das Potenzial für energetische Sanierung ist im Saarland riesig", sagt Welter

Saarbrücken. Die Landesbausparkasse Saar (LBS) will die Beratung gerade für den Bereich der energetischen Sanierung weiter ausbauen. Das sagten die Vorstände Dirk Hoffmann und Jörg Welter im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung."Das Potenzial für energetische Sanierung ist im Saarland riesig", sagt Welter. Der Baubestand stamme meist aus den 60er Jahren, häufig seien die Häuser schlecht gedämmt. "Viele schrecken jedoch vor eine Baumaßnahme zurück, weil ihnen der Nutzen nicht ausreichend ersichtlich ist", sagt Welter. So würden vor allem ältere Hausbesitzer wegen der hohen Kosten und der langen Amortisationszeiten von einer Sanierung Abstand nehmen.

Welchen Wert eine Sanierung letztlich hat, welche Wertsteigerung damit verbunden ist, und welche Handwerksbetriebe eine Sanierung ausführen können, all das will die LBS den Kunden mit einem komplexen Beratungspaket vermitteln. "Wir wollen Sanierung ähnlich wie eine Pauschalreise als Komplett-Paket anbieten", sagt Welter. Dieses Paket zu schnüren ist allerdings nicht trivial, wie Hoffmann anmerkt: Zurzeit sei die LBS in Kooperationsgesprächen mit Fachleuten und Handwerkern, die einen Standard erfüllen, "für den wir dann auch gerade stehen können." Der erste Schritt sei bereits gemacht, sagt Welter: "Zurzeit bieten wir unseren Kunden an, vor der Bauentscheidung ein Energiegutachten zu erstellen." Dieses zeige dann auf, welche Maßnahmen vordringlich sind, welche Ersparnisse zu erzielen sind und wie sich der Wert der Immobilie durch eine energetische Sanierung steigern lässt. Jetzt stehe der zweite Baustein des Beratungspakets an, nämlich die Frage, welche Handwerker in das Programm eingebunden werden können.

Insgesamt ist laut Hoffmann die Nachfrage nach Bausparkrediten weiter ungebrochen. "Nach den Rekordjahren 2009 und 2010 steuern wir wieder auf ein Rekordergebnis zu", sagt er. Zum Halbjahr lag die Anzahl der Neuverträge mit 7297 leicht unter dem Vorjahr (-2,2 Prozent), die Neugeschäfts-Bausparsumme war leicht um 1,2 Prozent auf 256 Millionen Euro gesunken. Hoffmann ist aber optimistisch, dass die LBS zum Jahresende die Marke von einer halben Milliarde Euro im Neugeschäft erreicht. Das wäre dann noch einmal ein Plus gegenüber dem Vorjahr. 2011 hatte die LBS mit 13 473 neuen Verträgen und einer Neugeschäfts-Summe von 468 Millionen Euro abgeschnitten.

Die Finanzkrise sei durchaus ein Treiber bei den Bausparverträgen, sagt Hoffmann. Einerseits sei das Interesse an Immobilienbesitz angesichts der unsicheren Zukunft gestiegen, andererseits sei der Bausparvertrag auch eine gute Möglichkeit, sich den aktuellen Niedrigzins für die Zukunft zu sichern.

Beim Vertrieb setzt die LBS verstärkt auf eine direkte Ansprache: "Das Thema ist zu komplex, um es nur über Prospekte zu verkaufen", sagt Welter. Die Kooperation mit den Sparkassen hat die LBS deshalb noch ausgeweitet: Bei speziellen Bausparthemen kommt ein LBS-Berater zu Kundengesprächen dazu. Das macht sich auch personell bemerkbar: Seit 2011 habe die LBS 26 Leute neu im Außendienst eingestellt, so der Vorstand. Neben der energetischen Sanierung, die als Kernthema erkannt ist, gelte es auch, komplexe Themen wie beispielsweise das geförderte "Wohn-Riester"-Programm zu vermitteln. Fotos: LBS

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