Land gewährt Saargummi millionenschwere Hilfen

Wadern. Der von der Wirtschaftskrise hart getroffene Autozulieferer Saargummi hat einen weiteren Schritt zur Sanierung des Werks in Wadern-Büschfeld getan. Das Land springt dem Unternehmen mit Bürgschaften in Höhe von insgesamt 17 Millionen Euro bei und hilft so bei der Finanzierung. Das habe das Kabinett beschlossen, sagte gestern Wirtschaftsminister Christoph Hartmann (FDP)

Wadern. Der von der Wirtschaftskrise hart getroffene Autozulieferer Saargummi hat einen weiteren Schritt zur Sanierung des Werks in Wadern-Büschfeld getan. Das Land springt dem Unternehmen mit Bürgschaften in Höhe von insgesamt 17 Millionen Euro bei und hilft so bei der Finanzierung. Das habe das Kabinett beschlossen, sagte gestern Wirtschaftsminister Christoph Hartmann (FDP). Bereits vor einem Jahr hatte das Land Bürgschaften in dieser Höhe gewährt, um Saargummi nach Auftragseinbußen von bis zu 35 Prozent vor der Insolvenz zu retten. Zudem kaufe die landeseigene Projektgesellschaft Saarland Bau und Boden (SBB) Saargummi für zwölf Millionen Grundstücke ab, wodurch das Unternehmen weitere flüssige Mittel erhalte, erläuterte Hartmann. 2017 soll Saargummi die Immobilien wieder zurückkaufen. Das Engagement des Landes ist Teil eines Gesamtkonzepts, in das Geschäftsführung, Arbeitnehmer, Eigentümer und Banken eingebunden sind. Hartmann wertet die Umsetzung des Konzepts "als wichtige Etappe" zur Sicherung des Standorts mit seinen künftig voraussichtlich rund 800 Mitarbeitern in Büschfeld und Losheim. Am Freitag hatte Saargummi als wichtige Sanierungsmaßnahme die Verlagerung von Produktion zu ausländischen Töchtern angekündigt. Damit ist der Abbau von weiteren 178 Stellen in Büschfeld verbunden, nachdem dort bereits 2009 mehr als 200 der gut 1200 Stellen gestrichen worden waren. Zudem sollen alle Firmensparten, die nichts mit der Autobranche zu tun haben, an Investoren verkauft werden. Diese sollen weiterhin in Büschfeld produzieren. mzt

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