Lafontaine: Tarifvertrag verhindert Kohle-Abbau im Saarland nach 2012

Saarbrücken. Der Tarifvertrag, der den sozialverträglichen Auslauf-Bergbau im Saarland regelt, stößt auf heftige Kritik des Bundesvorsitzenden der Linken, Oskar Lafontaine. Er sei ein "schwerer Rückschlag für das Saarland". Eine Weiterführung der Kohleförderung an der Saar nach 2012 werde ausdrücklich ausgeschlossen

Saarbrücken. Der Tarifvertrag, der den sozialverträglichen Auslauf-Bergbau im Saarland regelt, stößt auf heftige Kritik des Bundesvorsitzenden der Linken, Oskar Lafontaine. Er sei ein "schwerer Rückschlag für das Saarland". Eine Weiterführung der Kohleförderung an der Saar nach 2012 werde ausdrücklich ausgeschlossen. Allein im Feld Friedrichweiler lägen nach internen Berechnungen über 160 Millionen Tonnen Kohle bei einer Jahresförderung von drei Millionen Tonnen. Der Vertrag sei auch nicht sozial verträglich, "wenn viele Familienväter mit schulpflichtigen Kindern gezwungen werden, außerhalb des Saarlandes zu arbeiten". Der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion, Stephan Toscani, hält Lafontaine entgegen, dass seine Reaktion zynisch sei. Das Auslaufen des Saar-Bergbaus sei wegen der Gefahr für Leib und Leben sowohl der Bevölkerung als auch der Bergleute vorangebracht worden. Mit seiner Forderung nach einem Weiterbetrieb nehme Lafontaine die Gefahr für Leib und Leben billigend in Kauf. Die Saar-SPD ruft die Landesregierung auf, den Abbau im Flöz Wahlschied so schnell wie möglich zu genehmigen. SPD-Generalsekretär Reinhold Jost: "Das Bergwerk und die Bergleute brauchen schnellstmöglich Planungssicherheit bis 2012." red

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