Kunst zum Kaufen: Die Edition 2010 des Saar-Künstlerbundes

Saarbrücken. Nicht nur sechs Mitglieder des Künstlerbundes beteiligen sich an der diesjährigen Edition. Als Gäste stellen der Zeichner und Druckgrafiker Ullrich Kerker, der französische Fotograf Rafael Blum und die französische Malerin Martine Sandoz im Saar-Künstlerhaus in Saarbrücken (Karlstr. 1) aus

Saarbrücken. Nicht nur sechs Mitglieder des Künstlerbundes beteiligen sich an der diesjährigen Edition. Als Gäste stellen der Zeichner und Druckgrafiker Ullrich Kerker, der französische Fotograf Rafael Blum und die französische Malerin Martine Sandoz im Saar-Künstlerhaus in Saarbrücken (Karlstr. 1) aus. Frauke Eckhardt fordert mit ihrem Klangobjekt "Kontaktstelle" zur Berührung auf: Streicht oder kratzt man über die filzbezogene Platte mit integriertem Lautsprecher, ertönen dementsprechende Geräusche. Hören und Fühlen stehen im Mittelpunkt. Hans Husels Digiprint-"Verzerrungen" zum Thema Musik halten Dynamik und Bewegung des Moments fest. Mit ihren Mischtechniken und Acryl-auf-Papier-Arbeiten präsentiert Martine Sandoz ab-strakte Variationen starker Farbigkeit. Schwungvoll aufgetragenes Kolorit wird mit filigranen Farblinien kombiniert. Großflächige Schwarz-Weiß-Kontraste zeigen die Digitaldrucke von Sigrun Olafsdottir. . Kontrast ist auch das Thema bei Ullrich Kerker: Seine Aquatinta-Radierung zeigt eine helle, unebene Form organischer Anklänge vor schwarzblauem Farbhintergrund. Unterschiedliche Assoziationen werden hervorgerufen und "Formideale" durchbrochen. Brigitte Benkert zeichnet abstrahierte, "blockartige" Figuren in umarmender Bewegung. Die Kartonschnitt-Pigmente-Serie Gabriele Eickhoffs vereint eine stark linear-geometrisch geprägte Formgebung mit dem Kanon von Grün-,Ocker-, Braun-und Grau-Abtönungen. Farben aus dem vegetabilen Kontext der Natur werden in einem konstruierten Rahmen "diszipliniert". Anders "zähmt" Gabriele Langendorf die Natur: In ihren Siebdrucken, die einen Meeresausschnitt zeigen, endet die Wellenbewegung des aufgewühlten Wassers in einer geraden Horizontlinie, darüber die große, rechteckige Farbfläche des Himmels. Erwin Steitz setzt Dynamik und Aktion in den Mittelpunkt: Die schnellgezeichneten Liniengefüge seiner Kreide-Aquarell-Serie erinnern an die Bewegung menschlicher Körper im Kontext pastelliger Farbbahnen mit "abmildernder" Wirkung. Die Schau spiegelt eine beeindruckende Vielfalt des Ausdrucks wie auch den gekonnten Umgang etwa mit Gegensätzen, Rhythmik oder Themen wie Konstruktion und Natur wider. mz

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