"Kulturbanause": Reaktion auf Spar-Idee von Junge-Union-Vize

Saarbrücken. Die Äußerung von Valentin Holzer, dem Vize der Junge Union Saar, das Saarland gebe zu viel für die Kultur aus und könne beim Staatstheater sparen (wir berichteten), findet geharnischte Reaktionen. Verdi-Landesbezirksleiter Alfred Staudt bezeichnet Holzer als "Kulturbanausen, geprägt von wenig Sachkenntnissen"

Saarbrücken. Die Äußerung von Valentin Holzer, dem Vize der Junge Union Saar, das Saarland gebe zu viel für die Kultur aus und könne beim Staatstheater sparen (wir berichteten), findet geharnischte Reaktionen. Verdi-Landesbezirksleiter Alfred Staudt bezeichnet Holzer als "Kulturbanausen, geprägt von wenig Sachkenntnissen". Die Kulturausgaben seinen keineswegs "durch Luxus" geprägt. Staudt: "Richtig wäre die Forderung, in Zukunft Finanzierungsabenteuer wie Gondwana und beim 4. Museumspavillon auszuschließen."Ins selbe Horn stößt Reinhold Jost, Generalsekretär der SPD Saar: "Wo war die Junge Union bei den Millionen-Steuerverschwendungen aus dem Kulturetat rund um den Dino-Park oder dem Bau des 4. Pavillons?"

Auch Thomas Schmitt, der parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion, kritisiert Holzers Position. Das Saarland gebe nicht überdurchschnittlich viel für Kultur aus. "Die Grundannahme des stellvertretenden JU-Landesvorsitzenden ist also schon falsch." Das Staatstheater "steht für uns als 3-Sparten-Haus nicht zur Disposition", zumal es durch einen Haustarifvertrag einen Sparbeitrag erbracht hätte.

Intendantin Dagmar Schlingmann hat angekündigt, Mitglieder der Jungen Union zu einem Theaterabend einzuladen. red

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