Konzert mit dem Carducci String Quartet „Rockmusik für Buddhisten“

Saarbrücken · Das Carducci String Quartet ist bei den Saarbrücker Kammerkonzerten aufgetreten.

Ein international erfolgreiches Streichquartett war zu Gast bei der vierten Matinee der Saarbrücker Kammerkonzerte: das Carducci String Quartet. Mit Felix Mendelssohn Bartholdys „Streichquartett in f-Moll op. 80“ eröffnen die vier Musiker am Sonntag in der Hochschule für Musik Saar (HfM) ihren kammermusikalischen Vortrag. Und sie müssen sich nicht aufwärmen: Schon im ersten Satz des Stücks verstehen es Matthew Denton, Michelle Fleming (beide Violine), Eoin Schmidt-Martin (Viola) und Emma Denton (Cello) die Spannung aufzubauen. Zwischen schnellen Tremoli findet das Stück zwar immer wieder Zeit für kurze Phasen der Entspannung, jedoch nur, um sofort wieder Spannung aufzubauen. Nachdem die Streichersaiten ausgeklungen sind, ertönen bereits die ersten lauten  Bravo-Rufe im Konzertsaal. Was für ein Husarenritt!

Darauf wenden sich die Vier der zeitgenössischen Musik zu: Arvo Pärts „Summa“, ein kurzes Stück mit einnehmendem Arrangement, das mit zarten Tönen beginnt und in seinem weiteren Verlauf – in dem die Instrumente sich einander umspielen – auch zart bleibt. Wunderschön, aber kein Höhepunkt. Was folgt, schon eher: Philip Glass’ „Mi­shima“, von Matthew Denton nicht ohne Augenzwinkern als „Rockmusik für Buddhisten“ angekündigt und von Glass für einen Film komponiert. Das spürt man auch: Die von unruhig über gefühl- bis kraftvoll changierende Musik lässt vor dem geistigen Auge Landschaften entstehen.

Beim „Klavierquintett a-Moll op. 14“ von Camille Saint-Saëns unterstützt der niederländische Pianist Peter Caelen das Quartett. Die gelungene Zugabe: der langsame Satz von Johannes Brahms Klavierquintett.

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