Literatur Fabulieren und vermitteln

Düsseldorf  · Schriftsteller Rafik Schami hat den Gustav-Heinemann-Friedenspreis erhalten.

     Rafik Schami, Buchautor und promovierter Chemiker.  Foto: Arno Burgi/dpa

Rafik Schami, Buchautor und promovierter Chemiker. Foto: Arno Burgi/dpa

Foto: dpa/Arno Burgi

Der syrisch-deutsche Schriftsteller Rafik Schami (72) hat den Gustav-Heinemann-Friedenspreis 2018 für Kinder- und Jugendbücher erhalten, dotiert mit 7500 Euro, vergeben von der NRW-Landesregierung. Damit wurde besonders Schamis Werk „Sami und der Wunsch nach Freiheit“ (2017) geehrt. Das Buch zeige, „was es bedeutet, in einer Diktatur zu leben, und wie es trotzdem gelingt, sich für ein demokratisches und friedliches Zusammenleben einzusetzen“, hieß es zur Begründung. „Rafik Schami ist nicht nur ein politisch-humanistischer Denker, sondern auch ein fabulierfreudiger und zwischen Kulturen vermittelnder Autor.“

Der 1946 in der syrischen Hauptstadt Damaskus geborene Schami gehört der christlich-aramäischen Minderheit an. Er floh mit 25 Jahren nach Deutschland. Heute gilt der promovierte Chemiker als bedeutende Stimme der deutschen und arabischen Literatur. Themen seiner Bücher sind etwa das Leben von Migranten in Deutschland und das Leben in der arabischen Welt. 2010 erhielt Schami die Brüder-Grimm-Professur der Uni Kassel.

Der Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher ist eine der wichtigsten Auszeichnungen für deutschsprachige Kinder- und Jugendbücher. Er erinnert an das friedenspolitische Engagement des früheren Bundespräsidenten Gustav Heinemann (1899-1976).

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