Post aus Saargemünd: Lesung aus Döblins Briefen

Saargemünd/Saarbrücken · (chy) Mit seinem Roman "Berlin Alexanderplatz" erreichte Alfred Döblin Weltgeltung. Was die Wenigsten wissen: Während des Ersten Weltkriegs war er Militär-Arzt in Saargemünd. Diese Woche liest die Kölner Schauspielerin Charlotte Krenz in Lothringen und im Saarland aus Döblins Briefen, die dem Buch "Je vous écris de Sarreguemines" von Ralph Schock (übersetzt von Renate und Alain Lance) entnommen sind. Auf Deutsch erschien es bereits 2009.

Krenz (33), die bereits am Pariser Théâtre de la Colline gespielt hat, wird in Deutsch und Französisch lesen. Sie interessiert besonders Döblins Sicht auf die Franzosen im damals deutschen Lothringen. Die war nicht allzu positiv. Dagegen, so die Schauspielerin, stünde Döblins Saarbrücker "Europa-Rede" von 1952, in der er zur Gründung einer europäischen Union aufrief. "Als ich in Saargemünd war, habe ich direkt die Häuser erkannt, da Döblin die Stadt in seine Briefen genau beschreibt", sagt Krenz. Heute (19 Uhr) liest sie in der Saarbrücker Stadtbibliothek; am 29. März (18 Uhr) gastiert Krenz in der Médiathèque Freyming-Merlebach, am 30.3. (20.30 Uhr) im Lycée Jean de Pange in Sarreguemines und am 31. März (18.30 Uhr) in der dortigen Médiathèque.

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